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Glamping im anderen Holland

Ich bin kein Camping-Fan, wirklich nicht. Und Holland bedeutet für mich Meer. Aber ich habe mich bekehren lassen. Wie genau? Lest es nach!

Als die Presseanfrage nach einem Campingwochenende bei uns eintrudelte, war ich erst skeptisch. Camping und ich, das sind zwei Sachen, die nicht wirklich gut harmonieren. Zumindest seitdem ich mit 14 mit einer Jugendgruppe auf Korsika campen war und die aller wildesten Erfahrungen gemacht hatte. Seitdem habe ich ein kleines Campingtrauma. Aber meine neugierige und journalistische Natur ließ mich natürlich nicht zögern und forderte: Ausprobieren!

Das andere Holland

Gesagt, getan. Einige Zeit später ging es nach Rheeze, um dort „das andere Holland“ kennenzulernen. „Das andere Holland“ ist die Bezeichnung für das Holland, das eben nicht am Meer liegt. Noch so ein Punkt, der mich anfangs etwas zweifeln ließ. Ein Hollandbesuch und kein Meer?! Geht das überhaupt?!

Nun ja, wir kamen an einem Freitagabend in Rheeze im Campingdorf „de zandstuve“ an und bezogen unser Haus. HAUS? Hatte ich nicht von Camping gesprochen? Stimmt! Aber wir machten die Luxusvariante von Camping, nämlich Glamping. Ich hatte davon schon des öfteren gehört, aber keine genaue Vorstellung. Bis zu diesem Tag. Ich stand vor einem schicken Häuschen und war sprachlos.

Camping deluxe

Wenn das hier Camping bedeutet, bin ich ab jetzt ein totaler Campingfan! Im Ernst, es war zwar alles platzsparend, aber total charmant. Am liebsten wäre ich sogar in die Betten geklettert, die sich oberhalb der anderen zwei Schlafzimmer, als kleine Kammer obendrüber, befanden. Wie süß ist das denn bitte?!

Nach diesem gelungenen Glamping-Einstieg endete der Tag bei einem leckeren Abendessen. Am nächsten Tag ging es dann früh los. Bei schönstem Sonnenschein ging es nach Gramsbergen. Grams, was? Muss man nicht kennen, den Ort, aber die Region dort ist wirklich schön. Unglaublich viel grün, nur durchbrochen von kleinen Kanälen und Flüssen und auf genau so einem fuhren wir mit einem Boot. Ganz ehrlich, kann es viel Besseres geben, als im Sonnenschein am Wochenende mit einem Boot über die Vechte zu fahren? Nicht viel – abgesehen von dem Apfelkuchen, den wir danach in der Brouwerij Mammoriete aßen. Ich bin immer noch am überlegen, wie ich an das Rezept komme, denn der Kuchen war ein absoluter Traum!

Danach ging es weiter durch die Region zu Actief Twente. Dort bekamen wir so genannte „loopfiets“. Sagt euch nichts? Mir bisher auch nicht – bisher. Im Prinzip ist ein „loopfiets“ ein Laufrad. Man läuft wie auf einem Laufband und dank eines Antriebs kommt man voran. Ziemlich lustig, aber im ersten Moment auch ziemlich ungewohnt. Bremsen kann man durch zwei Vorderbremsen wie bei einem Fahrrad. Das kann auch mal in einem Stunt enden 🙂 zumindest wenn man so ein Glück für spontane Aktionen hat, wie ich!

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Gegen Ende des Tages ging es noch in das Künstlerstädtchen Ootmarsum, ebenfalls sehr zu empfehlen, bevor es zu einem weiteren Campingdorf ging. Dieses Mal landeten wir auf dem Campingplatz „de molenhof“ in Reutum. Ein richtig toller Ort für Kinder, oder solche, die es noch mal sein möchten 😉 Wie wir zum Beispiel als wir abends den neuen Planschsee mit Hängebrücke ausprobieren durften. Absoluter Spaß!

glamping in de molenhof

Am nächsten Tag fuhren wir nach Enschede. In Enschede habe ich mich ja bereits schockverliebt, wie ihr in meinem Blogbeitrag lesen konntet. Ich hatte bis dato allerdings noch nicht das Viertel Roombeek kennengelernt. In Roombeek ist 2000 eine Feuerwerksfabrik explodiert. Diese Unglück hat nicht nur vielen Menschen das Leben gekostet, sondern das Viertel auch zerstört. Danach wurde es mit großer Einbeziehung der Bewohner neu aufgebaut. Jetzt präsentiert sich in Roombeek ein ganz spannendes und neues Viertel, das vor allem durch die unterschiedliche Architektur besticht. Nach einem Besuch des Rijksmuseums ging es dann wieder nach Hause.

Holland kann mehr als nur Meer

Ob mir das Meer gefehlt hat? Welches Meer? Ganz ehrlich, ich habe an diesem Wochenende kein Mal ans Meer gedacht und das soll bei solch einer Meerverrückten wie mir schon etwas heißen. Holland kann definitiv mehr als nur das Meer 😉 Also packt Eure Sachen ein und auf geht’s!

*Werbung durch Presseeinladung / Pressereise

Sarah Weber ist als Journalistin und Bloggerin am Niederrhein unterwegs. 2015 hat sie ihren 2-Fach-Master in Germanistik und Niederlandistik an der Universität Duisburg-Essen abgeschlossen und ist seitdem wieder in ihrer Heimatregion unterwegs. Neben dem Schreiben engagiert sich die Wahlmoerserin auch in der lokalen Kulturszene. Auf ihrem Blog entdeckt die Journalistin die Schönheiten ihrer Heimat und lässt ihre Leser an ihrem Leben teilhaben. Mal ernsthaft, mal amüsant, aber zu 100 Prozent immer authentisch und mit Freude an ihrer Passion - dem Schreiben.