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Mein großes Weihnachtsbuch – Pestalozzi Verlag

Woher weiß man als Kind, das Weihnachten naht? Natürlich an all den Lichtern, den vielen selbst gebackenen Keksen und der schönen Dekoration, die überall steht. Für mich war aber ein eindeutiges Indiz, dass meine Mama mit dem 1. Dezember begann, mir jeden Abend eine Geschichte des kleinen Engleins Plotsch vorzulesen.

Englein Plotsch ist, wie sein Name schon vermuten lässt, ein echter kleiner Tollpatsch. Er arbeitet eigentlich im Sternenhimmel, dort hat er aber so viele Sterne fallen gelassen, dass der große Engel böse wurde und ihn in den Weihnachtshimmel geschickt hat. Dort angekommen muss der liebenswerte Plotsch erst einmal die richtige Aufgabe für sich finden. Er entdeckt die unterschiedlichsten Bereiche im Weihnachtshimmel – von der Backstube bis zur Tischlerei.

Die Geschichte rund um das süße, leicht verpeilte Englein ist so sympathisch beschrieben, dass sie auch jetzt immer noch mein Herz erwärmt. Es ist furchtbar charmant, wie Plotsch Tag für Tag versucht eine Aufgabe für sich zu finden, die er, auch trotz seiner beiden linken Hände, bestens bewältigen kann. Als Kind war das farbenfrohe Buch immer der beste Teil des Tages: Wenn Mama die Geschichten vorlas und Tag für Tag Weihnachten näher rückte. Neben den Geschichten des kleinen Engleins gibt es zudem noch viele andere Sachen im Buch zu entdecken: Rezepte, Liedtexte, Bastelanweisungen und viele andere Geschichten.

Auch heute noch liebe ich die Geschichte um das kleine Englein  und mag die Aussage, die hinter den Geschichten steckt: Für jeden ist ein Platz auf dieser Welt – ganz egal ob nur mit einem Fuß oder zwei linken Händen. Und sollte es nicht, gerade zu dieser Jahreszeit, genau darum gehen?

Ich wünsche euch eine wundervolle Adventszeit!

Sarah Weber ist als Journalistin und Bloggerin am Niederrhein unterwegs. 2015 hat sie ihren 2-Fach-Master in Germanistik und Niederlandistik an der Universität Duisburg-Essen abgeschlossen und ist seitdem wieder in ihrer Heimatregion unterwegs. Neben dem Schreiben engagiert sich die Wahlmoerserin auch in der lokalen Kulturszene. Auf ihrem Blog entdeckt die Journalistin die Schönheiten ihrer Heimat und lässt ihre Leser an ihrem Leben teilhaben. Mal ernsthaft, mal amüsant, aber zu 100 Prozent immer authentisch und mit Freude an ihrer Passion - dem Schreiben.