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Rockabilly-Time

Einmal eine Zeitreise in die 50er Jahre und zurück? Kann man in Moers einmal jährlich beim Moersquake haben.

Das ich einen Faible für die Musik, die Mode und allgemein die Zeit der 50er Jahre habe, ist kein Geheimnis. Bereits letztes Jahr konnte ich mich beim wundervollen Vintage-Workshop des Kleidungsgeschäfts Seconrella, voll austoben. Aber schon da lernte ich, dass nicht alles in die Zeit gehört. Mein geliebtes Abiballkleid – weiß mit roten Punkten und Petticoat –  kam zum Beispiel erst etwas später in Mode. Trotzdem war ich seit jeher von dem Stil schon fasziniert und freute mich erstmals das Moersquake zu besuchen.

Vorweg, wer ein riesengroßes Fifties-Festival erwartet, ist hier fehl am Platz. Vielmehr ist es ein gemütliches Beisammensein, gepaart mit tollen Autos, fetzigen Klamotten und guter Musik. Der familiäre Charakter, der viele Rockabilly-Fans verbindet, kommt von Anfang an durch. Es geht um mehr, als nur ein bisschen Mode. Es geht um eine Art zu leben.

Vollkommen verliebt war ich in die Kleiderauswahl. Die Kleider der 50er Jahre sind nicht nur mega chic, sondern machen einfach gute Laune oder wer kann bei solch einem tollen Kleid mit Kirschen drauf noch miesepetrig sein? Eben. Aber auch neben der Kleidung gab es tolle, weitere Angebote: Neben zahlreichen tollen Autos, die Mann und Frau bestaunen konnte, gab es mehrere weitere Stände und eine Band, die Musik zum Tanzen lieferte. Alles in allem also ein echter Gute-Laune-Booster. Und das Wunderbare an den Menschen dort: die Meisten leben diesen „Gute-Laune-Spirit“, und tragen ihn weiter. Egal ob bei der Parkplatzsuche oder bei der Frage nach dem Kleid. Man hat das Gefühl, diese Rockabillys haben die Entspanntheit und gute Laune gepachtet. Ich freue mich jetzt in jedem Fall schon auf die nächste Veranstaltung, dieses Mal dann definitiv mit genug Geld im Portemonnaie, um solch ein tolles Kleid zu kaufen, bis dahin findet ihr mich im blauen Kirschhimmel zur fetzigen Musik von Elvis.

 

Sarah Weber ist als Journalistin und Bloggerin am Niederrhein unterwegs. 2015 hat sie ihren 2-Fach-Master in Germanistik und Niederlandistik an der Universität Duisburg-Essen abgeschlossen und ist seitdem wieder in ihrer Heimatregion unterwegs. Neben dem Schreiben engagiert sich die Wahlmoerserin auch in der lokalen Kulturszene. Auf ihrem Blog entdeckt die Journalistin die Schönheiten ihrer Heimat und lässt ihre Leser an ihrem Leben teilhaben. Mal ernsthaft, mal amüsant, aber zu 100 Prozent immer authentisch und mit Freude an ihrer Passion - dem Schreiben.