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Geheimtipps an der Algarve

Strände, so unterschiedlich wie Tag und Nacht. Ein Meer, das berauscht und Orte, an denen man die Seele baumeln lassen kann. All das gibt es an der Algarve!

Der Regen plätschert gemächlich vor sich hin und selbst Hunde verkriechen sich bei der Aussicht auf einen Spaziergang lieber unter dem Tisch. Was bietet sich also besser an, als sich weit weg zu träumen und eine Dosis Fernweh gepaart mit vielen wunderschönen Stränden zu tanken? Eben. Deswegen entführe ich euch jetzt nach Portugal, genauer gesagt an die Algarve.

Faro Bahnhof

Faro – die Hauptstadt der Algarve

Unser Algarve Urlaub fing in Faro an. Viele nutzen den Flughafen lediglich als Ausgangsort für den Urlaub, aber es lohnt sich definitiv, ein paar Tage in der Hauptstadt der Algarve einzuplanen. Wir haben ein Hostel gebucht und drei Tage lang die Stadt und die nähere Umgebung erkundet. Von der Innenstadt kommt man problemlos mit einem Bus (die Linie 16) zum Strand und Flughafen (und auch wieder zurück). Gilt in anderen Ländern die großzügige Auslegung der Abfahrtzeiten, sind die Portugiesen wirklich pünktlich. Eine Fahrt zum Flughafen oder zum Strand kostet 2,30 Euro pro Person und dauert circa 30 Minuten. Am Strand angekommen muss man eine lange Brücke entlang laufen (Achtung für Autofahrer, hier staut es sich auch gerne, da die Brücke nur einspurig ist) und kommt dann am Strand an.

Faro Strand bei Sonnenuntergang.

Der Strand ist schön. Besonders toll ist die Möglichkeit, schöne Muscheln zu sammeln. Man kann lange geradeaus laufen und direkt am Strand gibt es eine Vielzahl von  Beachbars, an denen man für einen fairen Preis leckere Speisen und Getränke kriegt. Ansonsten kann man Liegestühle und Sonnenschirme leihen oder sich am besten einfach direkt zu Beginn des Urlaubs selbst einen Sonnenschirm kaufen (gerade in der Mittagshitze im Sommer sehr zu empfehlen).

Schockverliebt: Ilha do Farol

Im Vorfeld hatte ich mich mit den vorgelagerten Inseln vor Faro und Olhão beschäftigt, sodass klar war, dass wir der Ilha do Farol einen Besuch abstatten. Vom Hafen Olhãos (von Faro aus kommt man mit der Bahn in 20 Minuten nach Olhão) fahren täglich mehrmals Fähren zu den verschiedenen Inseln. Falls ihr in der Region seid, lege ich euch einen Besuch sehr ans Herz. Ich habe mich total schockverliebt in die kleine Insel, auf der die Zeit noch langsamer ticket.

Vor Ort leben die Einheimischen in wunderschönen weißen kleinen Häusern, oftmals umsäumt von wunderschönen Pflanzen. Vom Anlegesteg „Ilha do Farol“ läuft man nur 10 Minuten und ist an der anderen Seite der Insel, an der ein toller Leuchtturm thront. An dieser Inselseite spürt man die Kraft des Atlantiks. Riesige Wellen brechen an den Strand, sodass man seine Badesachen gut festhalten sollte. Es ist unglaublich schön und ursprünglich dort und größere Muscheln als dort, haben wir nirgendwo mehr gefunden.

Ilha do Farol.

Wenn ich das Bild sehe, bekomme ich direkt wieder ganz akutes Fernweh. Es ist definitiv nicht das letzte Mal, das ich an diesem wundervollen Fleckchen war. Für Faro kann ich euch zudem nur empfehlen, einen Stopp im Baixacaffe einzulegen. Ich war im Süßigkeitenhimmel und die frisch gepressten Säfte sind ein absoluter Traum.

Baixacaffe Faro

Nach drei Tagen ging es dann los. Wir hatten einen Mietwagen am Flughafen gebucht und sind von dort aus nach Lagos gefahren. Einen Mietwagen kann ich jedem nur empfehlen. Viele Strände liegen weit entfernt voneinander und es ist wirklich zu schade, nur an einem Ort zu bleiben, da die Region so viele wunderschöne Strände zu bieten hat.

Lagos –  Praia do Camilo

Nachdem wir in unserem süßen kleinen Hostel Suite Thing Hostel (Grüße an Vanessa!) eingecheckt hatten, ging es direkt zu einer der Perlen der Algarve: dem Praia do Camilo. Allein der Anblick von oben auf den Strand, verschlägt einem kurzzeitig den Atem. Es ist wirklich eine wundervolle Oase, eingebettet in die Felsbuchten.

Praia do Camilo

Um zum Strand zu gelangen, muss man eine lange Treppe hinabsteigen. Unten angekommen kann man entweder an dem Strand bleiben, den man auf dem Foto sieht oder durch eine kleine Höhle einen Strand weiter nehmen. Diese Bucht ist wirklich ein Traum, aber zu Sommerzeiten leider hoffnungslos überfüllt. Wir waren bei unserem ersten Besuch erst gegen Nachmittag dort und haben nur mit Glück einen winzig kleinen Platz für unsere Handtücher gefunden. Um zum Wasser zu gelangen muss man teilweise über andere Handtücher laufen, weil es so voll ist. Mein Tipp: Entweder sehr früh morgens kommen oder am besten in der Nebensaison.

Essen gehen in Lagos

Goji Lounge Lagos.

In Lagos selbst haben wir dieses bezaubernde Café durch Glück gleich am ersten Tag entdeckt. In der „Goji Lounge“ gibt es Cocktails für sehr erschwingliche Preise und ebenfalls sehr leckere kleine und große Speisen. Überhaupt kann man in Lagos an so vielen Ecken Essen gehen und wird auch oftmals von den Kellnern ins Lokal gebeten, dass die Entscheidung wirklich nicht leicht fällt. Ein weiterer Tipp ist auf jeden Fall „The Garden“. Das Restaurant liegt draußen in einem – tja, Garten irgendwie. Alles ist grün und blüht um einen herum und die Gerichte sind superlecker. Wir waren gleich zweimal zu Besuch dort. Unbedingt reservieren, in den Sommermonaten ist es sehr voll.

The Garden Lagos

Aber auch außerhalb von Lagos kann man an der Algarve die wundervollsten Strände und Buchten sehen. An einem Tag haben wir einen Ausflug nach Albufeira unternommen. Zu der Stadt selbst, die auch größer ist, kann ich gar nicht viel sagen, da wir den halben Tag an der wundervollen Bucht „Praia dos Arrifes“ verbracht haben.

Praia dos Arrifes

Bootsfahrten an der Algarve

Achtung übrigens bei den Stränden an der Algarve: Wer sich weit vorne ans Wasser legen möchte, wird definitiv wandern. Uns selbst ist es auch ein paar Mal passiert, was allerdings auch zu lustigen Aktionen im Sanddeiche bauen mit den anderen Touristen führen kann. Wer an der Algarve ist, dem empfehle ich auf jeden Fall auch eine Bootstour. Neben Delfinen, die sich oft sehen lassen, sieht man die Felsküste noch mal von einer ganz anderen Seite und zuletzt kann man auch wundervolle Sonnenuntergänge genießen.

Sonnenuntergang Algarve

Das westliche Ende der Welt

Der Klassiker an der Algarve ist natürlich auch ein Besuch in Sagres und am westlichen Ende der Welt. Mit dem Auto kann man sehr gut zum Cabo de São Vincente fahren und dort etwas entlanglaufen und die grandiose Aussicht auf den Atlantik genießen. Im Gegensatz zur Südküste ist es hier an der Westküste allerdings mitunter sehr windig und eine leichte Jacke sehr zu empfehlen.

Cabo de São Vincente

Wer in Sagres ist, kann auch gut einen Stopp am Praia da Mareta machen. Das Wasser dort ist unbeschreiblich klar, auch wenn es etwas kälter als zum Beispiel in Lagos ist. Wenn der Hunger kommt, gibt es auch einen echten Geheimtipp in Sagres, das Restaurant „Three little Birds“. Hier gibt es nicht nur grandiose Hauptspeisen, sondern auch megaleckere Desserts (das waren wirklich die besten im ganzen Urlaub – weiterer Portugaltipp: unbedingt ein Pastel de nata probieren.)

Three little Birds Sagres

Neben vielen weiteren Stränden und  Buchten (wir haben in der Tat in 12 Tagen 11 Strände besucht), sind mir zwei sehr im Gedächtnis geblieben, sodass ich sie euch auch noch vorstellen möchte.

Surfhotspot: Praia da Bordeira

Zum einen war ich hellauf begeistert von Carvoeiro. Der Ort selbst ist etwas kleiner, aber sehr charmant und der Strand, der sich an dem Ort anschließt ein Traum. Zum anderen lohnt es sich, noch etwas höher an die Westküste zu fahren und einen Stopp in Praia da Bordeira einlegen. Die Gegend ist vor allem für Surfer ein absolutes Muss, aber auch für Spaziergänger ist es dort wunderschön. Der Anblick hat mir  die Sprache verschlagen und mich vollends begeistert. Die Weite des Strandes gepaart mit der Kraft des Atlantiks ist atemberaubend.

Praia da Bordeira.

Wie man vielleicht schon gemerkt hat, war ich insgesamt sehr angetan von der Algarve und von der Schönheit. Für mich definitiv ein Urlaubsziel, an dem ich nicht zum letzten Mal war.

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Sarah Weber ist als Journalistin und Bloggerin am Niederrhein unterwegs. 2015 hat sie ihren 2-Fach-Master in Germanistik und Niederlandistik an der Universität Duisburg-Essen abgeschlossen und ist seitdem wieder in ihrer Heimatregion unterwegs. Neben dem Schreiben engagiert sich die Wahlmoerserin auch in der lokalen Kulturszene. Auf ihrem Blog entdeckt die Journalistin die Schönheiten ihrer Heimat und lässt ihre Leser an ihrem Leben teilhaben. Mal ernsthaft, mal amüsant, aber zu 100 Prozent immer authentisch und mit Freude an ihrer Passion - dem Schreiben.