Sterne über Siena – Claudia Winter
Ihr wollt eine moderne Romeo- und Julia-Story im Hintergrund des wichtigsten Pferderennens in Siena? Schnappt euch Sterne über Siena von Claudia Winter!
Ich mag Pferde. Ein Pferdemädchen war ich aber ehrlicherweise nie. Ich habe als Kind auch nie Pferdegeschichten gelesen. Vielleicht war ich deshalb besonders neugierig, ob mir der neue Roman „Sterne über Siena“ der Autorin Claudia Winter trotzdem gut gefallen würde. Spoiler: Er hat mir gefallen 😉
Mit Sicherheit lag das aber auch an dem traumhaften Setting (die Toskana!) und den Figuren, die mir von Anfang an sympathisch waren. Und ja, ich habe am Ende beim Palio, DEM Pferdewettrennen in Siena, auf jeder Seite mitgefiebert. Aber dazu später mehr!
Geschichte
Emilia Volani ist die Tochter des Capitano, des obersten Repräsentanten, eines Sienas Stadtteils: Des Torre (Turm). Die Italienerin trifft zufällig bei einer gemeinsamen Autofahrt auf Alessio Graziotti, der dem Stadtteil der Gans (Oca) angehört. Eine denkbar schlechte Ausgangssituation, denn beide Contraden (Stadtteile) sind nicht nur verfeindet, sondern die Familiengeschichten der Volanis und Graziottis sind durch traurige Art miteinander verbunden. Eine Liebesgeschichte ist also ausgeschlossen, oder?
Die Geschwister der beiden, Auri und Settimo, halten nichts von diesen Geschichten, die nach ihrer Meinung längst der Vergangenheit angehören sollten. Sie haben sich ineinander verliebt. Sehr zum Ärger von Emilia und Alessio.
Viele Sienesen halten an fest an den alten Strukturen und das wissen nicht nur Auri und Settimo, die ihrer Liebe trotzdem eine Chance geben, sondern auch ihre Geschwister Emilia und Alessio. Doch wie soll das gehen, wenn Emilias Vater strikt gegen die Beziehung ist und den Graziottis nie verziehen hat, was vor langer, langer Zeit in einer dunklen Nacht geschehen ist? Und was passiert, wenn auf einmal vom neuen „Wunderpferd“ der Graziottis dere Verbleibt auf dem eigenen Hof abhängt? Und wenn sich dann noch Emilia und Alessio eingestehen müssen, dass ihre Gefühle alles andere als nur freundschaftlich sind?
Meine Meinung
Als wir vor drei Jahren einen Italien-Roadtrip gemacht haben, habe ich mich direkt in die Toskana verliebt. Die wunderschöne Umgebung hat Claudia Winter mit ihrem Roman „Sterne über Siena“ sofort wieder in mir hervor beschworen. Ich habe die vielen Weingüter vor mir gesehen, die wunderschöne Landschaft und das göttliche Essen! (Sehr hilfreich, am Ende des Romans gibt es auch drei italienische Rezepte ;))
Die beiden Hauptprotagonisten Alessio und Emilia mochte ich auf Anhieb. Insbesondere ihr Versuch, sich nicht zu mögen, ließ die Erwartungshaltung von Seite zu Seite höherwerden, denn dass dies natürlich nicht auf Dauer gelingen wird, war sofort klar.
Natürlich will Emilia das nicht. Und wir beim Lesen natürlich auch nicht 😉 Aber natürlich ist es nicht so einfach, denn Emilia hatte zwischenzeitig versucht, sich ihrem Vater zu beweisen und wollte deshalb den Hof der Graziottis aufkaufen. Natürlich kommt es am Ende anders.
Neben den beiden Protagonisten und deren Geschwister gibt es noch eine andere Hauptfigur: Nebbia. Das Wunderpferd, das beim Palio antreten soll und den Sieg erkämpfen muss. Doch Nebbia ist ein sehr eigensinniges Pferd. Wird es also gelingen, sie für den Palio zu zähmen und zu trainieren? Und was genau hat es mit diesem Palio eigentlich auf sich, dass alle Sienesen so verrückt danach sind?
Und nach diesem Roman verstehe ich auch warum.
Fazit
Sterne über Siena ist eine wunderschöne moderne Liebesgeschichte im Herzen der Toskana mit authentischen Protagonist*innen, einem wunderschönen Setting und vielen Informationen über das härteste Pferderennen der Welt.
- Werbung durch Rezensionsexemplar: Für diesen Blogbeitrag habe ich ein Rezensionsexemplar vom Goldmann Verlag gestellt bekommen. Meine Meinung ist davon nicht beeinflusst.