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Der Sommer der Sternschnuppen – Mary Simses

Ein weiter Himmel mit lauter Sternschnuppen, eine charmante Kleinstadt und vor allem: Der beste Apfelkuchen überhaupt. Für mich klang der Klappentext nach den besten Voraussetzungen für einen rundum gelungenen Roman.

In Mary Simses „Der Sommer der Sternschnuppen“ geht es um die Protagonistin Grace Hammond, die ihr Leben neu ordnen muss. Nachdem sie ihren Job und ihren Freund verloren hat, ist auch ihre Wohnung unbewohnbar, weswegen sie für eine kurze Auszeit zurück zu ihren Eltern nach Dorset ziehen muss. Schon sehr schnell wird klar, dass Grace mit ihrer Heimatstadt nicht nur positive Erinnerungen verknüpft.

Der Roman hat mir von Anfang an sehr gut gefallen. Die Beschreibung des beschaulichen kleinen Örtchens, indem Grace aufgewachsen ist, liefert die Autorin so lebensecht, dass der Leser das Gefühl hat, direkt vor dem Hammondschen Haus zu stehen und ebenfalls wie Grace aufs Meer zu schauen. Bis zum Ende des Romans weckt die Autorin den Wunsch in mir, ebenfalls mal durch die Fenster des Hauses zu schauen, von denen man die Felsen und das Wasser sehen kann. Aber auch abgesehen von der gelungenen atmosphärischen Beschreibung schafft es Simses, Neugierde bei dem Leser zu wecken. Relativ schnell wird dem Leser während des Lesens deutlich, dass Graces Schwester Renny einen Unfall hatte und dabei umgekommen ist. Die genauen Details werden aber erst im Verlauf des Romans deutlich – genauso, wie Graces Gefühle, die noch sehr stark mit ihrer Vergangenheit verbunden sind. So ist es auch nicht verwunderlich, dass sie erneute Sympathien für ihre High-School-Liebe Peter hegt. Ist dieser doch mit einer ganz besonderen Zeit ihres Lebens verknüpft. Trotzdem findet Grace auch Gefallen an den, auf den ersten Blick großschnäuzigen, Fahrradmechaniker Mitch. Für wen sich Grace am Ende entscheidet, möchte ich hier noch nicht vorwegnehmen, nur so viel – es wird eine turbulente Radfahrt (wer den Roman liest, weiß, was es mit dem Radfahren auf sich hat).

Fazit: Der Roman hat mich berührt und vor allem Graces Vergangenheit wird von der Autorin interessant aufgegriffen.

 

Sarah Weber ist als Journalistin und Bloggerin am Niederrhein unterwegs. 2015 hat sie ihren 2-Fach-Master in Germanistik und Niederlandistik an der Universität Duisburg-Essen abgeschlossen und ist seitdem wieder in ihrer Heimatregion unterwegs. Neben dem Schreiben engagiert sich die Wahlmoerserin auch in der lokalen Kulturszene. Auf ihrem Blog entdeckt die Journalistin die Schönheiten ihrer Heimat und lässt ihre Leser an ihrem Leben teilhaben. Mal ernsthaft, mal amüsant, aber zu 100 Prozent immer authentisch und mit Freude an ihrer Passion - dem Schreiben.