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Pretty Woman – das Musical

Die romantischste Liebesgeschichte der Welt gibt jetzt auch als Musical. Ihr habt es noch nicht gesehen? Ein blöder Fehler. Blöd!

Wer kennt nicht die Geschichte vom Geschäftsmann Edward Lewis und der Prostituierten Vivan Ward, mit der Julia Roberts weltbekannt wurde? Spätestens seit dem Film, der im Jahr 1990 über die Kinoleinwände flimmerte, ist das einzigartige Lachen von Roberts in den Köpfen aller Filmliebhaber. Kann es aber wirklich gelingen diese einzigartige Geschichte, in der Richard Gere als Edward Lewis und Julia Roberts als Vivian Ward brillierten, auf die Bühne zu holen? Stage Entertainment hat diesen Versuch mit Pretty Woman – das Musical gewagt – und, für mich, gewonnen!

Vivian bei ihrer Arbeit. Foto: Stage Entertainment / Morris Mac Matzen

Story

Willkommen in Hollywood. Gemeinsam mit ihrer Freundin und Mitbewohnerin Kit de Luca geht Vivian Ward anschaffen, um so Geld für die Miete zu bekommen. Die Schule hat Vivian abgebrochen und ist von zu Hause weg. Nun schlagen sich beide gemeinsam durch, als eines Tages Edward Lewis mit einem Lotus Esprit vorfährt und nach dem Weg fragt. Vivian wittert ihre Chance und macht ihm ein Angebot: Sie sagt ihm nicht nur den Weg zum Hotel, sondern fährt ihn auch hin. Das Angebot nimmt Edward an und nach der ersten gemeinsamen Nacht möchte Edward, dass Vivian eine ganze Woche bei ihm bleibt. Das wird teuer.

„Ich wäre auch für 2000 geblieben.“ – „Ich hätte auch 4000 gezahlt.“

aus Pretty Woman

Am Ende verbringen beide eine Woche miteinander und gewinnen Einblicke in das Leben des jeweils anderen. Was am Anfang Sympathie ist, wächst in der Zeit zu tiefer Zuneigung heran und beide verlieben sich ineinander. Am Ende der Woche geht Vivian wieder und Edward erkennt, dass er sein Leben mit ihr teilen muss. Schließlich fährt er zu ihr nach Hause, um sie zu bitten, bei ihm zu bleiben.

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Der TV-Spot zu Pretty Woman.

Musik

Die Musik und Songtexte von Pretty Woman – das Musical stammen vom weltbekannten Grammy Preisträger Bryan Adams und seinem langjährigen Co-Writter Jim Vallance. Sie sind also ganz neu für dieses Musical entstanden und runden die Geschichte schön ab. Wer aber Hits wie „It must have been loved“ oder „Wild Woman“ erwartet, wird enttäuscht werden, denn die Lieder aus dem Film kommen nicht vor. Stattdessen wurden neue Lieder geschrieben und für die deutsche Version auch ins Deutsche übersetzt. In diesem Fall sind schöne Melodien entstanden, die die Geschichte sehr gut unterstreichen, auch wenn sie vielleicht nicht unbedingt Ohrwurm-Charakter haben.

Die berühmte Oper-Szene darf natürlich auch nicht fehlen. Foto: Stage Entertainment/ Morris Mac Matzen

Darsteller

Patricia Meeden

Schon seit einigen Jahren sehe ich Patricia Meeden immer wieder in verschiedenen Stücken und bin immer wieder hellauf von ihrer Stimme und ihrem Schauspiel begeistert. Dachte ich schon bei „Bodyguard“ das Meeden die perfekte Besetzung für die Hauptrolle der Rachel ist, kann ich mich bei Pretty Woman – das Musical nur wiederholen. Meeden verkörpert die Rolle der Vivian Ward so grandios, dass ich zwischendurch nicht mehr sicher bin, ob sie es spielt, oder wirklich so ist. Ihre einzigartige Stimme gibt den Liedern den gewissen Touch, aber ihr lebhaftes Schauspiel ist es, dass den Zuschauer in den Bann zieht. Wenn sie lacht ist es, kann man sich dem nicht entziehen und muss einfach mitlachen. Eine absolut grandiose Besetzung, die ich mir immer wieder anschauen könnte.

Mark Seibert

Eigentlich spielt Mark Seibert die Hauptrolle des Edward Lewis. Da er auch auf allen offiziellen Fotos gemeinsam mit Meeden zu sehen ist, wollte ich dies zumindest kurz auch erwähnen. Leider war Seibert bei meinem Besuch erkrankt, weswegen ein Cover eingesprungen ist. Schade, da ich Seibert sehr gerne in diese Rolle gesehen hätte, aber …

Carl van Wegberg

… auch Carl van Wegberg macht seine Arbeit ausgesprochen gut. Den gebürtigen Niederländer habe ich bisher noch in keinem Stück gesehen und war umso gespannter, ob er mich in der Rolle des Edward Lewis überzeugen kann. Vom Aussehen passt van Wegberg sehr gut in die Rolle. Das Schauspiel zwischen ihm und Meeden war sehr schön zu verfolgen. Besonders in den tiefen Tönen hat mir seine Stimme ausgesprochen gut gefallen, sodass er für mich ein sehr gutes Cover ist.

Maricel

Long time no see. Maricel habe ich zum ersten Mal in der Rolle der Amneris in Aida gesehen. Das war 2004. Schon damals ist mir ihre atemberaubende Stimme aufgefallen und über all die Jahre im Gedächtnis geblieben. Umso erfreuter war ich, sie jetzt wieder sehen zu können. Direkt nach ihren ersten paar Tönen war ich wieder so begeistert wie 2004. Eine absolut grandiose Sängerin, die perfekte in die Rolle der Kit de Luca passt. Bitte mehr davon!

Fazit

Ich war im Vorfeld wirklich sehr gespannt, wie mir das Musical gefällt, da ich den Film wirklich liebe. Mich hat sehr gefreut, dass Pretty Woman – das Musical sehr nah am Film dran ist. Alle wichtige Zitate und Filmstellen, die der Zuschauer vom Film kennt – und liebt – sind dabei. Einzig die Musik ist eine andere, aber auch hier kommt der Zuschauer bei der Zugabe, bei der „Pretty Woman“ gesungen und gespielt wird, auf seine Kosten. Eine wirklich schöne Musicaladaption, die mich überzeugt hat.

  • unbezahlte Werbung: Ich habe meine Karte selbst bezahlt. Alle Fotos sind von Stage Entertainment / Morris Mac Matzen

Sarah Weber ist als Journalistin und Bloggerin am Niederrhein unterwegs. 2015 hat sie ihren 2-Fach-Master in Germanistik und Niederlandistik an der Universität Duisburg-Essen abgeschlossen und ist seitdem wieder in ihrer Heimatregion unterwegs. Neben dem Schreiben engagiert sich die Wahlmoerserin auch in der lokalen Kulturszene. Auf ihrem Blog entdeckt die Journalistin die Schönheiten ihrer Heimat und lässt ihre Leser an ihrem Leben teilhaben. Mal ernsthaft, mal amüsant, aber zu 100 Prozent immer authentisch und mit Freude an ihrer Passion - dem Schreiben.