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Tipps für ein Wochenende in den Haag

Eine Stadt, in der nicht nur zahlreiche, tolle Cafés zu Hause sind, sondern die auch in unmittelbarerer Nähe zum Meer liegt? Auf gehts nach den Haag!

Amsterdam kennen die meisten Touristen. Was ist aber mit der etwas kleineren, aber auch nicht ganz so überlaufenen schönen Stadt den Haag, die nur knapp eine Stunde von Amsterdam entfernt liegt? Falls ihr in der Ecke seid oder einen Urlaubsort für ein Wochenende sucht, kann ich euch den Haag nur wärmstens ans Herz legen. Ich habe den Haag binnen 48 Stunden in mein Herz geschlossen und war mit Sicherheit nicht zum letzten Mal dort. Aber schaut selbst!

Stadsvilla Mozaique
Die Lounge der Stadsvilla Hotel Mozaic.

Übernachtet haben wir in der Stadsvilla Mozaic. Ein sehr schönes Hotel, von dem man allerdings gut 20-30 Minuten in die Innenstadt läuft. Uns hat das nicht wirklich gestört, zumal das Wetter wirklich super war. Am ersten Abend sind wir direkt noch mal in die Stadt gelaufen, um einen ersten Eindruck zu bekommen. Entlang der Straße „Noordeinde“ findet ihr nicht nur den königlichen Palast, sondern auch zahlreiche süße Cafés und Geschäfte. Der perfekte Start, um in die Stadt hineinzulaufen.

Eine Chocomel mit Ausblick gibt’s im Pistache Café.

Anstatt weiter Richtung Innenstadt zu laufen, haben wir dann aber eine Querstraße genommen und sind zum Pistache Café gelaufen. Ich hatte im Vorfeld bereits viel Gutes über das süße Café gelesen und hatte zudem richtig Lust auf eine warme Chocomel 🙂 In vielen Cafés gibt es die Möglichkeit, direkt am Fenster zu sitzen und hinauszuschauen, so auch im Pistache. Mit einem leckeren warmen Getränk war das für mich der perfekte Start in ein Wochenende in den Haag.

Gut gestärkt ging es dann weiter Richtung Innenstadt. Ich kann euch nur sagen, dass ich aus dem Staunen nicht mehr herauskam. Es gibt soo viele wunderschöne kleine Cafés, Restaurants und Bars in den Haag, sodass ich vermutlich noch mal eine ganze Woche hinmuss, um eine komplette Foodtour zu machen. Ich war und bin auch immer noch total schockverliebt und kann euch den Haag nur ganz stark ans Herz legen.

Foodporn in den Haag

Wie wäre es zum Beispiel mit einer leckeren Portion Fritten? Gehört zum Niederlande-Urlaub doch irgendwie dazu, oder? Für mich auf jeden Fall. Ganz besondere Pommes bekommt ihr im Frites Atelier. Vor allem die Soßen sind der Hammer. Wie wäre es mit einer „French Bearnaise“ zu den Pommes? Oder der „Lovely Andalouse“ aus Tomate, Paprika, Chili und Gewürzen? Pommes, mal ganz anders!

Sonnenaufgang in den Haag.

Städtetrips stehen und fallen ja doch etwas mit dem Wetter. Klar, man kann auch bei Regen in Museen gehen, aber Entdeckungstouren machen schon etwas mehr Spaß, wenn das Wetter mitspielt, finde ich. Was das angeht hatten wir wirklich viel Glück. Am ersten Morgen unseres Wochenendes in den Haag wurden wir mit diesem schönen Sonnenaufgang über den Dächern von den Haag geweckt. Heerlijk!

Einkaufsbummel am Montag

Das Frühstücksbuffet in unserem Hotel war wirklich toll, aber ich wusste, dass es so viele andere Leckereien gibt, die ich entdecken wollte, also musste ich mich wirklich zurückhalten. Es ging wieder Richtung Innenstadt. An einem Montag. Nichts Besonderes, oder? Eben doch: In vielen niederländischen Städten öffnen die Geschäfte montags erst später. Das habe ich natürlich vergessen und unser Einkaufsbummel musste warten. Machte aber nichts, denn glücklicherweise hatte ich ja etwas Platz im Bauch gelassen. Und den brauchte ich jetzt auch.

Ein echter Farbtraum: Ab ins Mugs & Mermaids!

Wenn ihr in den Haag seid, müsst ihr nämlich unbedingt einen Stopp im Mugs & Mermaids machen. Was soll ich sagen? Das süße Café ist einfach der Hammer. Hier ist wirklich jeder willkommen, nicht umsonst hängt draußen auch eine Regenbogenfahne, die euch hinter den blauen Fassaden willkommen heißt. Im Mugs & Mermaids gibt es vor allem eins: viel Farbe! Und dass die liebevoll gestalteten Speisen dann auch noch super schmecken, runden das Ganze perfekt ab. Hach, wenn ich die Pfannkuchen so sehe, könnt ich direkt schon wieder hin!

Niederländischer Regierungssitz

Nach der ganzen Schlemmerei mussten wir jetzt erst mal etwas frische Luft holen. Mein Tipp: Schaut euch auf jeden Fall auch den Binnenhof an. Hier tagt das niederländische Parlament und ihr seid nur ein paar Schritte davon entfernt. Den Haag ist nämlich nicht nur eine wunderschöne Stadt, sondern auch der Regierungssitz der Niederlande. Total spannend und ich erinnere ich, das ich bei meinem ersten Besuch in den Haag vor vielen Jahren sogar einigen Politikern im Binnenhof über den Weg gelaufen bin.

Nach einem kleinen Spaziergang öffneten auch die ersten Geschäfte. Neben den ganzen bekannten großen Ketten gibt es auch immer wieder kleine, inhabergeführte Geschäfte. Eins meiner absoluten Lieblingsgeschäfte ist das Collectiv by Swan. Die Idee hinter dem Conceptstore ist einfach: mehrere kleine Start-ups oder Unternehmer können hier auf einer kleinen Fläche ihre Werke präsentieren und so der Öffentlichkeit zeigen. Ich finde die Idee mega und hätte am Liebsten den halben Laden leergekauft.

Het appeltaartgevoel.

Wenn ein Geschäft schon nach meinem Lieblingskuchen benannt ist, kann es nur toll sein, oder? Bei „Het appeltaartgevoel“ (deutsch: Das Gefühl von Apfelkuchen) gibt es lauter schöne Dinge, die man vielleicht nicht unbedingt braucht, die das Leben aber schöner machen 🙂 und von solchen Geschäften gibt es seeehr viele in den Haag. Also packt am besten ein paar Scheine mehr in euer Portemonnaie 😉

Wie ich ja bereits geschrieben habe, gibt es außerdem auch sehr viele tolle Cafés. Ein ganz besonderes ist das Bookstor. Bücherläden haben für mich als Leseratte immer eine ganz besondere Anziehungskraft. Jetzt stellt auch aber vor, ihr habt einen Bücherladen gepaart mit einem Cafe, in dem ihr sitzen und gleichzeitig lesen könnt. Megagut, oder? Ich war auf jeden Fall ganz hingerissen und hätte am liebsten den halben Tag dort verbracht, wenn es nicht noch so viel anderes zu entdecken gegeben hätte.

Ein Besuch im Museum Voorlinden lohnt sich.

Jetzt ging es für uns erst mal raus aus die Stadt und rein ins Wasser. Neeein, nicht ganz so, wie ihr das jetzt denkt 😉 Wir haben das Museum Voorlinden besucht. Von der Innenstadt aus fahrt ihr circa 20 Minuten und befindet euch in einer sehr ruhigen Wohngegend. Nach kurzer Zeit seid ihr dann am Museum Voorlinden. Allein die Außenanlagen sind ein absoluter Traum, wenn wir nicht später noch ans Meer gewollt hätten, wären wir bestimmt ausgiebig dort spazieren gegangen. So stand aber der Museumsbesuch im Vordergrund.

Einmal abtauchen!

Neben vielen modernen und zeitgenössischen Werken von, zur Zeit, Louise Bourgeois und Anselm Kiefer gibt es dort auch eine Dauerausstellung mit beliebten Werken, die ihr interaktiv entdecken könnt. Dabei entstand zum Beispiel auch das Foto im Swimming-Pool. Das Museum ist auf jeden Fall auch für Kinder geeignet und macht Lust, Kunst zu entdecken.

Ab ans Meer!

Danach ging es aber endlich ans Meer. Alleine aufgrund der Nähe zum Meer ist den Haag für mich schon ein absoluter Hotspot. In nur 20 Minuten seid ihr raus aus der Stadt und am Meer. Ist das nicht herrlich? Scheveningen ist bei vielen Deutschen ein bekannter und beliebter Badeort und deshalb im Sommer wohl auch etwas überlaufen. Im Winter war es hingegen sehr angenehm und wir konnten bei eisigen Wintertemperaturen (der Wind hatte es in sich) am Strand spazieren gehen. Heel mooi!

Eine kleine Stärkung muss sein!

Nach der Kälte durfte es natürlich gerne ein Stück Apfelkuchen und mein geliebtes Chocomel sein. Praktischerweise hatten viele der Strandpavillons auch in den Wintermonaten geöffnet, sodass wir einkehren und uns stärken konnten. Etwas Geduld solltet ihr aber mitbringen, denn es ist mitunter sehr voll und dann geht das eine oder andere auch schon mal hinten drüber. Aber solch ein Stück Apfelkuchen mit Ausblick zum Strand entschädigt ja bekanntlich für vieles 🙂

Das Wahrzeichen von Scheveningen: das Riesenrad.

Wer kennt es nicht von den vielen Fotos aus Scheveningen? Das Riesenrad. Entlang des Meeres gibt es einen langen Pier, auf dem sich viele einzelne Essensmöglichkeiten befinden und am Ende sogar ein Hotel. Zudem findet ihr dort das Riesenrad, was sicherlich mittlerweile eine Art Wahrzeichen von Scheveningen ist. Uns beiden haben die Promenade und der Pier ehrlicherweise nicht ganz so gut gefallen, weil alles doch stark verbaut war und irgendwie an eine Art „Klein-Las Vegas“ erinnerte. Wer Trubel mag, mit Sicherheit nicht verkehrt, wir ziehen nicht so verbaute Promenaden am Meer allerdings vor 🙂

Die Promenade von Scheveningen bei Nacht!

Am nächsten Morgen kamen wir dann noch mal in den leckeren Genuss unseres Frühstücksbuffets und mussten dann schon leider wieder zurück. Wie ihr bestimmt bemerkt habt, bin ich aber sehr begeistert von den Haag, sodass wir bestimmt nicht zum letzten Mal dort waren. Wenn ich alleine an meine Liste von Cafés denke, die wir dort noch entdecken müssen, ist ein nächster Trip nach den Haag bereits gesetzt 😉

  • unbezahlte und unbeauftragte Werbung: Dieser Blogbeitrag enthält Verlinkungen zu vielen Lokalitäten und Kultureinrichtungen in den Haag. Ich wurde dafür nicht bezahlt, sondern es sind reine Herzensempfehlungen.

Sarah Weber ist als Journalistin und Bloggerin am Niederrhein unterwegs. 2015 hat sie ihren 2-Fach-Master in Germanistik und Niederlandistik an der Universität Duisburg-Essen abgeschlossen und ist seitdem wieder in ihrer Heimatregion unterwegs. Neben dem Schreiben engagiert sich die Wahlmoerserin auch in der lokalen Kulturszene. Auf ihrem Blog entdeckt die Journalistin die Schönheiten ihrer Heimat und lässt ihre Leser an ihrem Leben teilhaben. Mal ernsthaft, mal amüsant, aber zu 100 Prozent immer authentisch und mit Freude an ihrer Passion - dem Schreiben.