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Auf ins La La Land

Ein Musicalfilm mit Ryan Gosling und Emma Stone, der in L.A. spielt? Keine Frage, auf ins Kino lautete da die Antwort. Nachdem der Film letzte Woche nur in den Programmkinos lief, haben diese Woche wohl auch die „Großen“ gemerkt, dass er mehr ist als nur ein Musicalfilm.

Die Geschichte ist schnell erzählt: Emma Stone spielt die Schauspielerin Mia, die auf den Jazz-Pianisten Sebastian „Seb“ trifft. Beide sind anfangs erfolglos und haben mit den Tücken der „Traumstadt“ zu kämpfen. Als sie zueinanderfinden, finden sie auch den Mut, neue Sachen zu wagen und in Angriff zu nehmen. Am Ende erfüllen sich beide ihre Träume: Sie von einer Schauspielkarriere, er von einer eigenen Jazz-Bar.

Eines vorweg, bei diesem Film handelt es sich um keinen klassischen Musical-Film, indem die ganze Zeit nur gesungen und getanzt wird. Am Anfang könnte man das durchaus noch meinen, da die erste Szene mit einer großen Tanz- und Gesangseinlage beginnt. Aber weit gefehlt. Zwar kommen in dem Film noch ein paar Tanz- und Gesangseinlagen vor, der größte Teil wird aber normal gesprochen. Was mich von Anfang an beeindruckt hat, sind die atemberaubenden Aufnahmen von L.A. Egal ob ein Panorama von der ganzen Stadt bei Sonnenuntergang, die verschiedenen Clubs oder die ewig langen Autobahnen – spätestens nach der Hälfte des Filmes murmelte ich meinem Freund vollkommen begeistert zu: „Da möchte ich auch mal unbedingt hin.“ Aber nicht nur die wundervollen Aufnahmen gepaart mit einer faszinierenden Kameratechnik, machen den Film zu etwas Besonderem. Auch die Geschichte zwischen Mia und Seb zog mich in den Bann. Anfangs leben beide ein Leben, wie es für L.A. nicht klischeehafter sein könnte: Sie arbeitet als Bedienung in einem Café, er bei Gelegenheitsjobs als Pianist. In Phasen, wo beide anfangen zu zweifeln, ist es die Liebe zueinander, die ihnen wieder den Anschub gibt, ihre Träume zu verwirklichen. Letzten Endes auch mit Erfolg. Was das allerdings für ihre Liebe bedeutet… seht es euch selbst an, nur so viel: Es ist nicht das Ende, was man bei solch einem Film unbedingt erwarten würde und gerade das macht diesen Film wiederum zu etwas ganz Besonderem.

Zu guter Letzt, aber deshalb nicht weniger wichtig, sind die beiden Schauspieler. Ryan Gosling. Viel muss man als Frau über ihn nicht sagen. Toller Mann, toller Schauspieler und Augen, bei denen man dahin schmelzen könnte. Die wirkliche Gewinnerin, und damit auch verdient für den Oscar nominiert, ist für mich aber Emma Stone. Sie spielt die Schauspielerin Mia voller Authentizität, was mit Sicherheit nicht nur daran liegt, dass ihr diese Rolle bekannt vorkommt. Es sind die kleinen Momente, in denen Mia zweifelt oder alles hinschmeißen will, in denen Stone ihre wahre Größe zeigt. Eine unglaublich talentierte Schauspielerin, deren süßer Gesang noch lange in den Ohren nachhallt.

Ich bin verzaubert!

Bild: Selbstständig erstellte Collage. Quellen: unsplash.com Roman Kraft, fontsinuse.com, lalaland.movie

Sarah Weber ist als Journalistin und Bloggerin am Niederrhein unterwegs. 2015 hat sie ihren 2-Fach-Master in Germanistik und Niederlandistik an der Universität Duisburg-Essen abgeschlossen und ist seitdem wieder in ihrer Heimatregion unterwegs. Neben dem Schreiben engagiert sich die Wahlmoerserin auch in der lokalen Kulturszene. Auf ihrem Blog entdeckt die Journalistin die Schönheiten ihrer Heimat und lässt ihre Leser an ihrem Leben teilhaben. Mal ernsthaft, mal amüsant, aber zu 100 Prozent immer authentisch und mit Freude an ihrer Passion - dem Schreiben.