Einmal Borkum – immer Borkum: Tipps für die ostfriesische Insel
Die meisten kleinen Mädchen verlieben sich in Ponys oder Kuscheltiere. Ich verliebte mich in eine Insel in der Nordsee, in Borkum. Hier habe ich für euch meine Tipps für die Insel Borkum.
Ich war gerade mal zweieinhalb Jahre alt, als mich meine erste große Liebe unvermittelt mitten ins Herz traf. Freilich habe ich das damals noch nicht so wirklich verstanden, da für war ich zu jung, aber dass dieser Ort eine Magie auf mich ausübt, habe ich schon damals begriffen. Seitdem war ich unzählige Male auf dieser wunderschönen Insel in der Nordsee: Borkum ist meine ganz große Liebe.
Wann ich das zum ersten Mal begriffen habe? Wahrscheinlich ahnte ich es, als ich als Jugendliche nach 2 Wochen Inselurlaub mit Tränen in den Augen die Heimreise antrat. Richtig sicher, dass diese Liebe für die Ewigkeit ist, war ich mir als ich selbst als junge Erwachsene immer wieder zurück zu dieser Insel musste. Zu diesem Zeitpunkt war mir klar, Borkum und ich, das ist ein Ding für die Ewigkeit.
Nordseeinseln – eine Sache für sich
Bevor ich euch jetzt aber einen Einblick gebe, warum ich genau diese Insel in mein Herz geschlossen habe, muss ich ein Zugeständnis machen. Mit den Inseln ist es nämlich so eine Sache. Ich kenne sehr viele Personen, die eine deutsche Insel lieben. Bei den einen ist es Norderney, bei den anderen Sylt und bei wieder anderen Langeoog. Kann ich im Grundsatz vollkommen nachvollziehen, denn diese Inselliebe ist etwas vollkommen Eigenes und jeder hat da seine eigenen Vorlieben. Was für mich also Borkum ist, ist für viele andere eben eine andere Insel.
Warum ist es bei mir aber gerade Borkum geworden? Nun, mit Sicherheit spielt da zu Beginn die Prägung eine Rolle. Wenn man als Kind oft an einem Ort ist und diesen toll findet, prägt das natürlich. Aber falls ihr jetzt denkt, meine Borkumliebe hat rein prägungstechnische Gründe, muss ich euch enttäuschen. Borkum hat so viel mehr. Fangen wir mal mit der Anreise an. Wer nach Borkum kommen möchte, muss mit der Fähre oder dem Katamaran fahren. Mal ehrlich, ist das nicht schon eine tolle Art, einen Urlaub zu beginnen?
Tipps für Borkum
Auf der Insel angekommen geht es dann mit der Bimmelbahn vom Hafen zur Stadt. Diese Fahrt durch die Insel ist jedes Mal ein Highlight für sich. Als Kind bin ich oft im Auto mit meinen Eltern von der Fähre zu Ferienwohnung gefahren – was für eine Vergeudung! Wenn ihr auf Borkum seid, fahrt auf jeden Fall mit der Bimmelbahn – entschleunigter und verträumter kann man nicht ankommen.
Wenn man am Bahnhof in der Stadt (Achtung, es gibt insgesamt zwei Haltestellen – einmal Jakob-van-Dyken-Weg und eben in der Stadt) ankommt, ist man schon direkt im Herzen Borkums. Dort am Bahnhof findet man direkt die Haupteinkaufsstraße, die Bismarckstraße und die Franz-Habich-Straße. Die Bismarckstraße führt rauf zur Promenade und zum Strand. Jedes Mal, wenn ich auf der Insel bin, kann ich es kaum abwarten, diese Straße hochzueilen, um endlich die wunderschöne Promenade, den Strand und das Meer zu sehen. Wenn ich dort oben stehe und auf den Strand blicke, durchströmt mich ein Gefühl von Heimat, angekommen sein und pures Glück.
An den Hauptbadestrand, der sich direkt an der Promenade befindet, schließt sich auch der Nordbadestrand an. Dort findet man ein abwechslungsreiches Sportangebot und kann herrliche Spaziergänge machen. Wer es etwas familiärer mag, ist am etwas besser überschaubaren Südbadestrand gut aufgehoben (wer mit der Bimmelbahn fährt und an der Haltestelle Jakob-van-Dyken-Weg aufsteigt, ist gleich in der Nähe des Südbadestrands). Aber egal, wo man es sich bequem macht, der weite Strand und die Nordseeluft lassen einen gleich alle Sorgen vergessen. Kleiner Borkum Tipp: Unbedingt bis zum späten Nachmittag bleiben, dann spielt die DLRG das Borkumlied.
Was kann man auf Borkum aber abseits des Strandes machen? Nun, mehr als manch einer vielleicht auf dem ersten Blick denken mag. Ein wichtiger Bestandteil des Insellebens ist das Fahrrad, denn nicht überall und auch nicht zu allen Zeiten, darf mit dem Auto gefahren werden. Deswegen am besten selbst Räder mitbringen oder einfach ausleihen. Damit ist man dann nämlich auch bestens gerüstet, um einen Ausflug über die Insel zu machen und da gibt es genügend zu entdecken, sei es das wunderschöne Ostland mit seiner großartigen Dünenlandschaft und den langen Stränden, das Inselwäldchen „Greune Stee“ oder der Hafen.
Aber auch direkt im Städtchen gibt es Einiges zu sehen. Wer will kann zum Beispiel das „Aquarium“ oder den Neuen Leuchtturm besichtigen. 308 Stufen geht es nach oben und dann habt ihr die beste Aussicht über die gesamte Insel. Die Öffnungszeiten findet ihr direkt am Leuchtturm oder auf der Seite der Insel Borkum!
Aber auch das „Gezeitenland“, ein Wellness- und Schwimmbad mit Fitnessbereich, oder der neue Kletterpark sind absolut empfehlenswert. Direkt am Kletterpark und Gezeitenland findet ihr zudem die Kulturinsel. Hier gibt es spannende Vorträge, Filme, Veranstaltungen und auch einen Spielbereich für Kinder. Falls ihr abends aber lieber draußen unterwegs sein möchtet, solltet ihr euch auf jeden Fall mal auf die Promenade setzen und den Sonnenuntergang genießen. Mein absoluter Lieblingsplatz!
Essen und Trinken auf Borkum
Und Tipps zum Essen und Trinken auf Borkum? Da gibt es natürlich auch zahlreiche Möglichkeiten. Ein absoluter Herzensort für ein tolles Frühstück und das eine oder andere Stück Kuchen ist der „Lüttje Toornkieker“ direkt am alten Leuchtturm. Hier gibt es nicht nur leckere Sachen zum Schnabulieren, sondern gratis eine tolle Aussicht!
Seit Jahren gehört bei mir auch ein Besuch der Pizzeria „Il Faro“ mindestens einmal im Urlaub zum absoluten Muss. Wer an der Promenade einkehren möchte, dem sei „Ria’s Beach Café“ oder „Geeske und de swarte roelf“ ans Herz gelegt. Apropos Strand: Wer auf Borkum ist, sollte mindestens einmal auch in einer Strandbude essen / sich etwas zu essen holen. Klassischerweise muss es dann Dickmilch, ein Germknödel oder Milchreis sein – so schmeckt Urlaub 🙂
Nachmittags einen leckeren Ostfriesentee und grandiose Windbeutel essen? Dafür ist „Oma’s Borkumer Teestübchen“ die beste Adresse. Wer stattdessen lieber ein paar leckere Pommes und Würstchen auf der Hand essen möchte, der ist bei „Rau / Heinemann“ bestens aufgehoben. Ebenfalls sehr zu empfehlen ist das Restaurant „Klein&Fein“. Der Feta mit Rote Beete Mouse ist ein Traum! Hier haben wir übrigens auch unsere Hochzeit gefeiert.
Ein absoluter Geheimtipp ist auch die Wein- und Tapasbar „In Undis“. Hier könnt ihr nach Herzenslust zwischen verschiedenen Tapas wählen und gemeinsam eure Gerichte tauschen. Denkt aber dran: Wenn ihr in der Hochsaison auf der Insel seid, solltet ihr unbedingt vorab reservieren. Die Plätze sind nämlich überall heiß begehrt 😉
Und wenn man nach dem Essen oder einfach mal zwischendurch ein leckeres Eis möchte? Nun, gerade im letzten Urlaub war ich hellauf begeistert von der „kleinen Borkumer Eiskonditorei“ in der es mega leckere Eissorten und Frozen Joghurt gibt – ich war in einer Woche dreimal dort, muss ich mehr sagen?
Ich hoffe, euch haben meine Tipps für Borkum einen kleinen Einblick in die Insel gegeben. Ich freue mich auf jeden Fall schon auf den nächsten Besuch. Bis dahin träume ich mich noch etwas zurück an den wunderschönen Strand, das Rauschen des Meeres und summe leise „Die Insel meiner Träume ist Borkum ganz allein ….“
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