Lichterzauber in Schweden – Anna Lindqvist
Anna Lindqvist entführt die Leser*innen in Lichterzauber in Schweden auf einen bezaubernde Wintermarkt in das ländliche Jokkmokk.
Jokkmokk? Hatte ich vorher noch nie von gehört. Aber die Magie des schwedischen Winters fasziniert mich schon seit Langem und Polarlichter sehen ganz oben auf meiner Wunschliste. Was gibt es also Passenderes als es sich gemütlich zu machen und in diesen Roman zu vertiefen?
Geschichte
Die Protagonistin Lilje soll zum Wintermarkt nach Jokkmokk fahren, um darüber für das Online-Magazin eines Tourismusunternehmens zu berichten. Eigentlich hatte sie sich auf einen Badeurlaub auf Barbados gefreut, aber den macht stattdessen ihr Chef. Also geht es für sie in den hohen Norden Schwedens. Wo es nicht nur eisig kalt ist, sondern auch kein Zimmer für sie reserviert wurde, weswegen sie sich ein Zimmer mit Juha teilen muss. Einen Sámi, der gerade ebenfalls zu Besuch in seinem Heimatort ist. Doch kann das erzwungene Zusammentreffen der beiden, die unterschiedlicher nicht sein könnten, gutgehen?
Meine Meinung
Als Lilje aus dem Flieger steigt und kurz darauf in Jokkmokk ankommt, wird der Leser / die Leserin auf eine bildliche Reise in die atemberaubende Natur Schwedens mitgenommen.
Hier ist die Schönheit leiser, und hier ist mein Zuhause.
S. 51
Die Autorin beschreit die Umgebung so bildhaft, dass ich mich ertappe, wie ich binnen kürzester Zeit über einen Winterurlaub in Jokkmokk nachdenke. Aber Lindqvist schafft es in „Lichterzauber in Schweden“ nicht nur die Atmosphäre detailliert zu beschreiben, sondern auch die Geschichte und Tradition der Sámi. Bis zur Lektüre des Romans hatte ich noch nicht von dem Volk gehört und fand es unglaublich spannend, in die Welt einzutauchen und zu lernen, wie naturnah die Sámi leben.
Schnee erzählt was war, was ist und was kommen wird.
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Was bei der Erzählung über Jokkmokk und die Sámi allerdings etwas zu kurz kommt, ist die Liebesgeschichte zwischen Juha und Lilje. Es entwickelt sich war etwas zwischen den beiden, aber es dauert sehr langsam und zieht sich mitunter auch etwas. Hier hätte ich mir gewünscht, dass die Autorin sich vielleicht für einen Fokus entscheidet. Soll es eher um das Volk gehen oder um die Liebesgeschichte? Die Verknüpfung hat der Geschichte, die ansonsten sehr interessant war, nicht so gut getan.
Fazit
Manchmal ist weniger mehr. Die Liebesgeschichte hätte sich etwas schneller entwickeln – oder der Fokus nur auf Jokkmokk und den Sámi liegen können. Trotzdem sind hyggelige Lesestunden garantiert!
- Werbung durch Rezensionsexemplar: Für diesen Blogbeitrag habe ich ein Rezensionsexemplar vom Heyne Verlag gestellt bekommen. Meine Meinung ist davon nicht beeinflusst.