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Vom Geist der Weihnacht

Kaum ein Musical passt besser in den Dezember und in die Vorweihnachtszeit als das Musical „Vom Geist der Weihnacht“.

Unglaublich aber wahr: Bereits 2001 habe ich das Musical zum ersten Mal gesehen. Seitdem gehört es zu meinem weihnachtlichen Ritual, dass ich hineingehe, insofern es hier in der Gegend spielt. Daher war ich mittlerweile bestimmt schon fünfmal in dem Stück. Die Geschichte bleibt natürlich zeitlos und endet sich nicht: Sie basiert auf der Geschichte „A christmas carol“ von Charles Dickens. Es geht um den Geizhals Ebenezer Scrooge, der verlernt hat, anderen etwas zu geben. In der Weihnachtsnacht besuchen ihn deswegen mehrere Geister, unter ihm sein guter Freund und Geschäftspartner Jakob Marley. Sie wollen ihn darauf hinweisen, dass er sich ändern muss – andernfalls ändert es, wie sie, in einer Zwischenwelt. Um die Liebe zu sich selbst und zu anderen wieder zu entdecken, hilft dem knauserigen Scrooge der Engel der Weihnacht. Er nimmt den verbitterten alten Mann mit auf eine Reise in seiner Vergangenheit und in seine Zukunft.

Anders als die Geschichte ändern sich die Darsteller natürlich. In den letzten Jahren hatte ich fast immer Kristian Vetter als Darsteller des geizigen Scrooges. In diesem Jahr durfte ich Nigel Casey in dieser Rolle, die er ausgesprochen gut dargestellt hat, bewundern. Neben ihm und Andreas Wolfram als Jakob Marley, war ich besonders begeistert von Annemarie Eilfeld als Engel der Weihnacht. Anfangs fragte ich mich, Ob ein DSDS-Sternchen auch ein Musical-Publikum in ihren Bann ziehen kann. Nach ihrem ersten Auftritt, ungefähr nach dem ersten Drittel des Stückes, konnte ich nur sagen: Sie kann. Mit ihrer glasklaren Stimme verleiht sie der Rolle des Engels der Weihnacht eine ganz besondere Brillanz. Absolutes Sucht-Potential hat zudem das Lied über das Festmal der Fezziwigs von Mrs Fezziwig, gespielt von Heike Wiltrud Schmitz. Absolut grandios ist es, wie die Künstlerin sämtliche Spezialitäten die es am Buffet gibt, aufzählt. Ganz nach dem Motto: „Es ist ’ne Kleinigkeit. Eine klitzekleine Kleinigkeit.“

Wer sich jetzt bereits in weihnachtliche Stimmung bringen möchte, dem lege ich das Musical wärmstens ans Herz.

Sarah Weber ist als Journalistin und Bloggerin am Niederrhein unterwegs. 2015 hat sie ihren 2-Fach-Master in Germanistik und Niederlandistik an der Universität Duisburg-Essen abgeschlossen und ist seitdem wieder in ihrer Heimatregion unterwegs. Neben dem Schreiben engagiert sich die Wahlmoerserin auch in der lokalen Kulturszene. Auf ihrem Blog entdeckt die Journalistin die Schönheiten ihrer Heimat und lässt ihre Leser an ihrem Leben teilhaben. Mal ernsthaft, mal amüsant, aber zu 100 Prozent immer authentisch und mit Freude an ihrer Passion - dem Schreiben.