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Sonnenküsse – Svenja Lassen

Svenja Lassen entführt mit ihrem neue Sommerroman „Sonnenküsse“ an die Flensburger Förde, wo sich die Protagonistin auf die Suche nach ihrem Vater macht.

Svenja Lassen schreibt wunderschöne Romane, die zum Wegträumen einladen, weshalb ich bereits zahlreiche ihrer Bücher regelrecht verschlungen habe. Mit diesem Wohlfühlroman hat die Autorin erneut bewiesen, dass sie wunderschöne Schauplätze mit berührenden Geschichten perfekt paart und so Romane entstehen, die modern und absolut lesenswert sind.

Geschichte

Aline hat sich in den letzten Jahren um die Pflege ihrer kranken Mutter gekümmert. Nach ihrem Tod findet die junge Frau Briefe eines geheimnisvollen „J“ in dem Nachlass ihrer Mutter. Ist dieser J womöglich ihr Vater, den Aline nie kennengelernt hat? Auf ihrer Suche stößt sie auf einen Brauereibesitzer in Flensburg. Kurzerhand bewirbt sich Aline dort als Servicekraft – und wird auch direkt angenommen. Doch vor Ort trifft sie erst mal nicht auf ihren vermutlichen Vater, sondern auf den zweiten Besitzer der Brauerei: Tom. Und der sieht nicht nur gut aus, sondern ist auch verdammt charmant. Aber kann das gut gehen, wenn klar ist, dass Aline nur auf Zeit vor Ort ist? Und ist der geheimnisvolle „J“ wirklich ihr Vater?

Sonnenküsse. Blanvalet Verlag

Meine Meinung

Nach einer schweren Trauerphase bedeutet der Trip nach Flensburg für Aline nicht nur die Suche nach ihrem Vater, sondern auch die Suche nach sich selbst und den eigenen Wünschen. Genau diese Themen verpackt Svenja Lassen in „Sonnenküsse“ in eine wundervolle Geschichte, die der/die Leser*in gerne mitverfolgt. Die Protagonistin Aline wächst beim Lesen direkt ans Herz.

Der Anblick brachte eine Saite in mir zum Klingen, die ich schon lange nicht mehr gehört hatte. Leise summte der Wunsch in mir, selbst eine Geschichte zu erzählen, die ich dann illustrierte.“

S. 122

Die Suche nach ihrem Vater wird für Aline aber zugleich auch eine Möglichkeit der Trauerbewältigung gepaart mit einer neuen Liebe, die es Spaß macht, zu verfolgen. Mit Tom erlebt Aline das erste Mal seit längerem wieder das Gefühl von Verliebtheit und die Leichtigkeit, die damit einhergeht. Sie blüht förmlich richtig auf.

„Aber was machst du denn so lange dort oben?“ Einige Minuten war es still in der Leitung. „Leben“, flüsterte ich schließlich. „Das erste Mal seit zwei Jahren.“

S. 261

Fazit

Ein wunderschöner Roman, an dessen Ende der/die Leser*in das Buch mit einem Lächeln im Gesicht zuschlägt.

  • Werbung durch Rezensionsexemplar: Für diesen Blogbeitrag habe ich ein Rezensionsexemplar vom Blanvalet Verlag gestellt bekommen. Meine Meinung ist davon nicht beeinflusst.

Sarah Weber ist als Journalistin und Bloggerin am Niederrhein unterwegs. 2015 hat sie ihren 2-Fach-Master in Germanistik und Niederlandistik an der Universität Duisburg-Essen abgeschlossen und ist seitdem wieder in ihrer Heimatregion unterwegs. Neben dem Schreiben engagiert sich die Wahlmoerserin auch in der lokalen Kulturszene. Auf ihrem Blog entdeckt die Journalistin die Schönheiten ihrer Heimat und lässt ihre Leser an ihrem Leben teilhaben. Mal ernsthaft, mal amüsant, aber zu 100 Prozent immer authentisch und mit Freude an ihrer Passion - dem Schreiben.

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