Laden

Tanz der Vampire Oberhausen

Auf geht es wieder in die Welt des Grafen Krolock: Die Vampire bitten wieder zum Tanz.

Alle Jahre wieder … fast so könnte man meine Leidenschaft zu Tanz der Vampire beschreiben. Angefangen hat alles vor gut zehn Jahren in Oberhausen, weshalb es für mich ein absolutes Muss war, die Blutsauger auch dort wieder zu besuchen. Das letzte Mal habe ich das Stück im letzten Jahr mit der alten Cast gesehen und war deshalb gespannt, wie die neue Cast zusammen gefunden hat.

 

Story

Professor Abronsius ist mit seinem Studenten Alfred auf der Suche nach dem Beweis, dass es Vampire wirklich gibt. Auf ihrer Suche machen sie Halt in einem Wirtshaus, indem verschiedenste Indizien für Professor Abronsius Theorie sprechen. Doch Gäste samt Inhaber streiten ab, dass es Vampire in der Nähe gibt. Alfred verliebt sich währenddessen in die schöne Wirtshaustochter Sarah, die es aber schon bald fortzieht. Fort zum Schloss des Grafen Krolock, von dem sie zum Ball eingeladen wurde. Professor Abronsius und Alfred folgen ihr und kommen schon bald dem Geheimnis vom Grafen auf die Schliche.

Musik

Viele Stücke stammen aus früheren Werken von Jim Steinman. Wer bereits vor Tanz der Vampire im Stück Bat out of hell im Metronom Theater in Oberhausen war, wird sehr viele Melodien wiedererkennen. Ich finde es total spannend, wie verschieden Melodien und Stücke eingesetzt und verwendet werden können. Die Musik von Tanz der Vampire ist absolut mitreißend: von totalen Klassikern wie „Totale Finsternis“ (Total Eclipse of the heart) bis hin zu Balladen wie „Nie geseh’n“ ist mit Sicherheit für jeden etwas dabei.

Filippo Strocchi (Graf von Krolock). Foto: Stage Entertainment

Darsteller

Filippo Strocchi

Wer schon öfters in dem Stück drin war, weiß mitunter, dass es immer eine große Diskussion um die Besetzung der Rolle des Grafen gibt. Nicht zuletzt aufgrund unglaublich talentierter Musicaldarsteller wie Jan Ammann die sich diese Rolle zu eigen gemacht haben und vollkommen überzeugten. Umso schwieriger ist es teils für „neue Grafen“ den Vorstellungen der zahlreichen Fans gerecht zu werden. Es versteht sich natürlich von selbst, dass ein Besucher, wenn er denn mehr als einmal in einem Stück war, seine eigenen Vorstellungen von einer Rolle hat.

Was allerdings, meiner Meinung nach, gar nicht geht, ist einen Musicaldarsteller von vorne herein keine Chance zu geben und seine Leistung zu negieren. Filippo Strocchi ist, in meinen Augen, ein sehr talentierter Musicaldarsteller, der eine sehr starke Bühnenpräsenz hat. Mir hat seine Darstellung des Grafen gefallen, aber stimmlich tendiere ich eher zu etwas tieferen Stimmen in dieser Rolle, weswegen er mich nicht zu 100 Prozent überzeugen konnte.

Diana Schnierer

Vollkommen überzeugt hat mich hingegen Diana Schnierer in der Rolle der Sarah. Sie spielt diese Rolle so authentisch, dass der Zuschauer sofort mit ihr mit fiebert und ihre Sehnsucht nach dem Unbekannten und Verbotenen nachvollziehen kann. Ihre Stimme passt grandios zu der Rolle und harmoniert ausgesprochen gut mit ihrem Kollegen, Raphael Groß, der den Alfred mimt.

Alfred (Raphael Groß) und Herbert (Charles Kreische). Foto: Stage Entertainment

Raphael Groß

Als Raphael Groß das erste Mal die Bühne betreten hat, musste ich unwillkürlich schmunzeln, so perfekt passte er für mich optisch in die Rolle. Ängstlich, aber gleichermaßen entschlossen spielt er die Rolle des Alfred und geht mit Professor Abronsius auf die Suche nach Sarah. Die Duette der beiden sind mindestens ebenso ein Höhepunkt der Show wie auch die Szenen mit dem Darsteller des Professor Abronsius Luc Steegers und Herbert-Darsteller Charles Kreische. 

Luc Steegers

Die Rolle des Professor Abronsius ist keine einfache Rolle, wie ich finde. Anfangs dachte ich tatsächlich, dass eher ältere Darsteller für die Rolle gecastet werden, bis ich, bereits bei der letzten Tour das Gegenteil entdeckte. Ich finde, Steegers wird der Rolle sehr gerecht und trifft nicht nur die hohen Töne im Lied „Wahrheit“ grandios, sondern schafft es auch, dem liebenswerten-schrulligen Professor einen authentischen Touch zu geben.

Fazit

Für mich ist dieses Musical einfach immer wieder einen Besuch wert. Abgesehen von der grandiosen Musik sind es auch die atemberaubenden Tanzszenen, die mich immer wieder begeistern. 

  • Werbung durch Presseeinladung: Die Rezension ist durch eine Presseeinladung von Stage Entertainment entstanden. Meine Meinung ist davon jedoch nicht beeinflusst und entspricht zu 100% meiner eigenen Ansicht. Alle Fotos sind Eigentum von Stage Entertainment!

Sarah Weber ist als Journalistin und Bloggerin am Niederrhein unterwegs. 2015 hat sie ihren 2-Fach-Master in Germanistik und Niederlandistik an der Universität Duisburg-Essen abgeschlossen und ist seitdem wieder in ihrer Heimatregion unterwegs. Neben dem Schreiben engagiert sich die Wahlmoerserin auch in der lokalen Kulturszene. Auf ihrem Blog entdeckt die Journalistin die Schönheiten ihrer Heimat und lässt ihre Leser an ihrem Leben teilhaben. Mal ernsthaft, mal amüsant, aber zu 100 Prozent immer authentisch und mit Freude an ihrer Passion - dem Schreiben.