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Tipps für ein Wochenende im Südosten Groningens

Wie wäre es mit einem weekendje weg? Natur pur genießen, lecker essen und draußen aktiv sein? Hier kommen meine Tipps für den Südosten der Provinz Groningen!

Der Duft von See und Land liegt in der Luft. Weite, sehr weite Felder, wohin das Auge reicht. Überall wächst Korn. Kühe grasen. Schafe blöken. Irgendwie ist die Welt hier noch anders. Ruhiger, entspannter und vor allem sehr naturverbunden. Kein Wunder, dass alle, mit denen ich an diesem Wochenende spreche, sich einig sind: Hier gehen wir nie wieder weg!

Groningen. Bisher kannte ich die Provinz vor allem aus einer Perspektive: Aus dem Auto heraus auf dem Weg nach Eemshaven, um mit der Fähre auf meine Lieblingsinsel Borkum zu fahren. Schon länger habe ich mal überlegt, der Hauptstadt selbst einen Besuch abzustatten, aber das Umland war mir bisher unbekannt. Als die Anfrage kam, ob ich ein Wochenende im Groningener Umfeld zu verbringen, war ich direkt begeistert.

1. Tipp: de graanrepubliek

Wusstet ihr, dass es in Groningen eine Zusammenkunft von 34 lokalen Bauern, Forschern und Geschmacksexperten gibt, die sich zum Ziel gesetzt haben, das Korn vor Ort auf natürliche Art wachsen zu lasen um damit den perfekten Geschmack zu erreichen und unser Ernährungssystem grundlegend zu verbessern? Ich vor meinem Ausflug nach Groningen jedenfalls nicht. Deshalb kommt hier mein erster Tipp für euren Besuch in Groningen: Besucht die graanrepubliek!

Hier erfahrt ihr nicht nur viel Wissenswertes über Getreide, sondern vor allem auch, wie die Bauern, Produzenten und Vermarkter zusammenarbeiten, um die Welt ein Stückchen besser zu hinterlassen. Und: ihr könnt die Produkte, die aus dem Korn entstehen, vor Ort probieren: Egal ob Bier, oder Brot – das Geschmackserlebnis ist sagenhaft!

Dass die Landschaft geprägt vom Korn ist, merkten wir als wir in Richtung Oldambt fuhren. Aber nicht nur das Korn ist hier allgegenwärtig, sondern auch der Dollart. Das Gewässer fließt in die Nordsee und bedeckte früher viele Teile der Region. Deshalb ist der Boden hier auch sehr fruchtbar und bietet die perfekte Ausgangslage für den Kornanbau.

2. Tipp: Ein Besuch des Landbau- und Landschaftsmuseum Oldambt

Neben dem Korn und dem Dollart sind es die vielen alten Häuser, die sofort ins Auge stechen. Wunderschön erhaltene Bauernhäuser prägen das Landschaftsbild. Und genau in so ein Haus durften wir hineinschauen. Das Landbau- und Landschaftsmuseum Oldambt zeigt nicht nur wechselnde Fotoausstellungen, sondern auch zahlreiche Exponate aus der Vergangenheit. Hier vermischen sich Gegenwart und Vergangenheit, denn in dem einzigartigen Bauernhaus aus dem Jahr 1771 sind auch zwei neue Ferienwohnungen entstanden. Mit viel Herzblut haben Ronny und Karin Sauselé-Bakker dieses Idyll restauriert und fügen der Ausstellung immer wieder neue Stücke hinzu!

Aber auch außen bietet Hoogheem Erfgoed & Logies eine traumhafte Kulisse. Wohin das Auge schaut, erblickt es Natur pur! Eingebettet in diese tolle Landschaft ist das Bauernhaus wirklich ein Juwel, kein Wunder also, dass die Eigentümer für die Restauration im letzten Jahr den Pieter van Vollenhovenprijs gewonnen haben!

3. Tipp: Golfspielen bei Pitch&Putt Oostwold

Weiter geht es mit den Tipps für Groningen in Oostwold. Hier könnt ihr bei herrlichem Blick auf das Oldambtmeer Golfspielen! Ich muss gestehen, dass ich bis zu diesem Zeitpunkt noch nie Golf gespielt hatte, immer nur Minigolf. Aber, irgendwann kommt ja bekanntlich immer das erste Mal. Und dafür hätte ich mir keine schönere Kulisse aussuchen können. Huninga’s Heem Pitch & Putt verfügt über 18 Löcher und ein, wie sollte es anders sein, sagenhaftes altes Bauernhaus, in dem sich ein Café befindet.

Nach einer kurzen Einweisung (jetzt weiß ich, was ein Putter ist und warum beim Golfen verschiedene Schläger benötigt werden), durften wir starten. Zu Gänsegeschnatter flogen die ersten Bälle durch die Luft. Und es macht wirklich Spaß – und hat auch etwas Meditatives.

4. Tipp: Essen in der Brasserie Old School

Nach einem erlebnisreichen Tag kehrten wir zum Abendessen in die Brasserie Old School ein. Wie der Name es bereits vermuten lässt, war hier früher eine Schule beherbergt. Das Gebäude stammt aus dem Jahr 1869 und wurde 2017 als Restaurant eröffnet. Idyllisch gelegen an der Schleuse von Midwolda bietet es sowohl im Inneren als auch auf der Terrasse Platz zum Lunchen oder Abendessen!

Die großen Fenster sind wirklich ein Traum! Ich hätte stundenlang einfach am Fenster sitzen und auf die Schleuse schauen können. Aber nicht nur das alte Gebäude überzeugt, sondern auch das wirklich gute Essen. Mit regionalen und saisonalen Produkten werden leckere Gerichte gereicht! Die sympathische Inhaberin hat uns verraten, dass sie eine lange Zeit in Deutschland gelebt hat, bevor sie nach Oldambt kam und jetzt nie wieder woanders hinmöchte!

5. Tipp: Übernachten in der Boerderij de Klaproos

Natürlich darf bei meinen Tipps für den Südosten der Provinz Groningen auch die perfekte Übernachtungslocation nicht fehlen. Und hier habe ich wirklich ein Juwel für euch! Inmitten der wundervollen Naturlandschaft liegt ein alter Bauernhof, der von Karin Zwaan mit viel Liebe betrieben wird: die Boerderij de Klaproos. Neben zwei Zimmern im alten Bauernhaus, gibt es auch zwei alte Holzwagen, die mitten auf der Wiese stehen. Werft doch mal einen Blick rein!

Wunderschön, oder? Und das Beste: Wenn ihr aus dem Fenster schaut, blickt ihr direkt ins Grüne und auf eine Schafherde! Karin besitzt mit ihrem Mann circa 20 Drentse heideschapen! Aufmerksame Leser*innen werden hier vielleicht stutzen, denn ich habe schonmal etwas über Heideschafe geschrieben. Bei meinem Ausflug nach Drenthe. Aber zurück nach Westerwolde!

Abends wurde die Schafherde ein Feld weiter gebracht und wir schliefen in einen laaangen und tiefen Schlaf. Am Morgen wurden wir von der Sonne geweckt und spazierten über den idyllischen Hof. Neben der Schafherde gibt es noch Hühner, 2 Ponys und Katzen. Zum Frühstück erwartete uns Karin in dem gemütlichen Gemeinschaftsraum, der auch über einen Kamin verfügt und verwöhnte uns mit vielen regionalen Köstlichkeiten – inklusive Ruccola und Erdbeeren aus dem eigenen Garten. Hmm, allein für diese Frühstück würde ich sofort wiederkommen!

6. Tipp: Fahrt durch Westerwolde mit einem
E-Chopper

Am nächsten Tag ging es für uns mit einem ganz besonderen Fahrzeug durch die Region. Am Stall Westerwolde durften wir uns zwei E-Chopper leihen, mit denen wir die Region erkundeten. Mit den elektronischen Rollern legt ihr ohne Probleme viele Kilometer zurück. Nach einer schnellen Einweisung von Gerben (es ist wirklich nicht schwierig!) durften wir auch schon losdüsen, oder wie Gerben sagte: broezen!

Je nach Wetter solltet ihr euch auf jeden Fall warme Kleidung mitnehmen. Auch ein Schal oder Handschuhe können gegebenenfalls nicht schaden. Per App bekommt ihr die Route eingestellt und schon könnt ihr durch Westerwolde fahren. Nach gut anderthalb Stunden sind wir an unserem ersten Zwischenstopp angekommen.

7. Tipp: Appeltaart im Café Natuurlijk Smeerling

Kein Niederlandetrip ohne Appeltaart und chocomel! Und deswegen darf das bei meinen Tipps für den Südosten in Groningen natürlich nicht fehlen. Das Café Natuurlijk Smeerling ist – ihr denkt es euch bestimmt – in einem wundervollen alten Gebäude untergebracht. Ihr könnt entscheiden, ob ihr lieber draußen im großartigen Garten essen wollt, oder im Inneren. Da wir uns etwas aufwärmen wollten, ging es für uns rein!

8. Tipp: Besuch der Festung Bourtange

Karin erzählte uns bereits beim Frühstück, dass die Festung Bourtange ein echtes Highlight ist und sogar viele Gäste aus Asien herkommen, um diese Festung zu besichtigen. Natürlich haben wir deshalb auch einen Stopp eingelegt und sind eine Runde durch die Anlage gelaufen. Da wir leider nicht so viel Zeit hatten, war es nur eine kurze Runde, aber definitiv lohnenswert. Good to know: Bourtange liegt nur zwei Kilometer von der deutsche Grenze entfernt, also ein Katzensprung!

9. Tipp: Besuch des Museums Oude Wolden

Bevor es nach unserer E-Chopper-Tour nach Hause ging, haben wir noch das Museums Oude Wolden besucht. Im Moment wird dort eine Ausstellung gezeigt, die die Landschaft Westerwolde, und wie diese von verschiedenen Künstler*innen gesehen wird, thematisiert. Sehr unterhaltsam und zudem nochmal ein schöner Abschluss, um die Schönheit dieser Region aus den Augen verschiedener Künstler*innen zu sehen. Die Ausstellung ist übrigens noch bis zum 6. Oktober 2024 zu sehen!

10. Tipp: Lunchen bei der Brasserie Veendiep

Um gut gestärkt die Heimreise anzutreten, waren wir zum Abschluss unserer Reise in Groningen noch bei der Brasserie Veendiep lunchen. Hier gibt es eine tolle Auswahl an belegten Broten, Süßem und vor allem auch sehr viele Eissorten. Während wir gegessen haben, kamen immer mehr Menschen, die sich ein Eis geholt haben. Ein echter Geheimtipp scheinbar 😉

Für uns war nach diesem ereignisreichen und zugleich entspannenden Wochenende in der Region Groningen klar, dass wir wiederkommen werden. Dann definitiv auch mit einem Besuch der gleichnamigen Hauptstadt!

Ihr wollt noch mehr wissen zu Oldambt, Westerwolde und Veenkolonien? Dann schaut gerne mal direkt auf den Seiten der Orte vorbei und lasst euch inspirieren! Ich hoffe, euch haben meine Tipps für den Südosten Groningens gefallen. Besucht mich gerne auch auf Instagram! Tot ziens!

  • Bezahlte Werbung: Dieser Blogbeitrag ist in Kooperation mit ZO! Groningen und der Agentur mediamixx entstanden. Herzlichen Dank für die Einladung in den wunderschönen Südosten Groningens.

Sarah Weber ist als Journalistin und Bloggerin am Niederrhein unterwegs. 2015 hat sie ihren 2-Fach-Master in Germanistik und Niederlandistik an der Universität Duisburg-Essen abgeschlossen und ist seitdem wieder in ihrer Heimatregion unterwegs. Neben dem Schreiben engagiert sich die Wahlmoerserin auch in der lokalen Kulturszene. Auf ihrem Blog entdeckt die Journalistin die Schönheiten ihrer Heimat und lässt ihre Leser an ihrem Leben teilhaben. Mal ernsthaft, mal amüsant, aber zu 100 Prozent immer authentisch und mit Freude an ihrer Passion - dem Schreiben.

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