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Ein Wochenende in der niederländischen Region Drenthe

Natur pur, bezaubernde kleine Dörfer und Essen, das Augen und Magen verwöhnt: Auf in ein Wochenende in der niederländischen Region Drenthe!

Drenthe ist eine niederländische Provinz gelegen im Nordosten des Landes. Die Region ist nicht umsonst als die „Urregion der Niederlande“ bekannt, denn ihr findet hier eine einmalige Flora und Fauna vor. Natur, wo das Auge hinreicht und ein bisschen erinnert mich diese wunderschöne Provinz an meine Heimat, den Niederrhein. Es fühlt sich etwas heimisch an und doch nach Urlaub, alleine durch die andere Sprache und die neuen Eindrücke!

Ein Wochenende mal rauskommen und in der Natur die Reserven auftanken, das klingt herrlich, oder? Deshalb haben wir uns auch sehr über die Einladung vom Drenthe Marketing gefreut, diese niederländische Provinz ausgiebig kennenzulernen. Gestartet in unser Wochenende in Drenthe sind wir am Freitagabend und haben knapp 3 Stunden bis zu unserem ersten Ziel gebraucht, dem Ferienpark Zeegser Duinen!

Ferienpark Zeegser Duinen

Das besondere an dem Ferienpark ist nicht nur die moderne Einrichtung, in die wir uns sofort verliebt haben, sondern die wunderschöne Lage. Die Häuschen sind inmitten des Nationalparks Drentsche Aa gelegen, sodass ihr nur aus der Haustür rausfallen müsst und euch schon in der Natur befindet. Ist das nicht ein Traum? Ganz begeistert war ich auch vom Ausblick aus der Küche, denn ihr schaut direkt in eine Baum- und Heidelandschaft. Aber auch im Inneren der Häuser haben wir uns sehr wohl gefühlt. In einigen Häusern sind Saunen enthalten, oder Whirlpools stehen auf der Terrasse – vergesst also eure Badesachen nicht!

Wenn ihr Lust habt, könnt ihr direkt am Ferienpark in den Nationalpark laufen und euch dort die Beine vertreten. Die Ruhe, die wir dort genossen haben, ist ein Sinnbild für fast das ganze Wochenende gewesen. Wer einfach mal den Kopf freibekommen möchte, ist hier definitiv an der richtigen Stelle!

Herberg de Fazant

Zum Abendessen hatten wir es gar nicht weit. In 2 Kilometern Entfernung liegt die Herberg de Fazant. Von draußen war ich schon sehr begeistert in das wunderschöne Haus, das mit vielen liebevollen Details besticht. Euch erwartet ein Überraschungsmenü, das heißt, ihr wählt 4,5 oder 6 Gänge und bekommt lokale Produkte, die euren Gaumen mit Sicherheit schwärmen lassen!

Jeder Gang ist mit so viel Raffinesse zubereitet worden, dass wir es fast nicht übers Herz gebracht haben, alles zu essen. Aber auch nur fast 😉 Vorweg konnte man Unverträglichkeiten oder Ähnliches mitteilen. Aber nicht nur das Essen hat uns begeistert, sondern auch der leckere Aperitif. Eine Mischung aus Ginger Ale mit Karamell – sehr zu empfehlen!

Ein Spaziergang mit einem Schäfer im Dorf Ruinen

Seid ihr schon jemals mit einem Schäfer und seiner Herde spazieren gewesen? Wir bis dato noch nicht. Umso gespannter waren wir auf unseren Ausflug nach Ruinen zu den „Drents Heideschapen“ (Drenther Heideschafe). Empfangen hat uns Cazemier Lunsing von der „Schaapskudde Ruinen“ gemeinsam mit seinen drei Hunden Hamis, Jade und Beth. Wir durften direkt bei der Fütterung der 650 Schafe helfen. Da war ordentlich etwas los im Stall, als Cazemier die Gitter aufmachte und die Schafe zu den Futtertrögen liefen. Gut, dass wir uns an die Seite gestellt haben, denn sonst hätten uns die Schafe vor lauter Hunger wohl glatt umgelaufen.

Während unseres Spaziergangs in der wunderschönen Heidelandschaft, die zum größten Heidegebiet Westeuropas zählt, berichtete uns Cazemier viel über die Schafe, die jeden Tag um 9.30 Uhr raus- und um 16 Uhr wieder reingeführt werden. Er erinnerte sich an einen nebligen Tag im Winter, als er den Weg zurück fast nicht mehr gefunden hätte, die Schafe ihn aber sicher zurückgebracht hatten. Die Herde wird immer genauestens im Blick gehalten von den beiden Hunden Hamis und Beth, die japsend herumlaufen und den Auslauf sichtlich genießen. Beth ist erst seit einigen Monaten bei Cazemier und muss daher erst lernen, welche Aufgaben ein Schäfershund übernehmen muss.

Lunch in Drenthe: Luning’s Restaurant & Herberg de Loohoeve

Wer in Drenthe zu Mittag essen möchte, hat die Qual der Wahl. Denn Lunchen wird in den Niederlanden großgeschrieben. Ob Pfannkuchen, Broodjes, Suppen oder warme Snacks, es ist mit Sicherheit für jeden etwas dabei. Am ersten Tag sind wir zum Mittagessen in Luning’s Restaurant in Ruinen eingekehrt. Als ich gesehen habe, dass es eine eigene Pfannkuchenkarte gab, war die Essenwahl natürlich schnell getätigt!

Aber auch am zweiten Tag sind wir beim Lunch voll auf unsere Kosten gekommen. In der Herberg de Loohoeve gab es eine gemischte Platte mit allerlei Leckereien: Von einer deftigen Senfsuppe über einen leichten Salat bis hinzu leckerem Brot mit Käse, war alles auf der reichlichen Platte vorhanden. Und da das Auge ja bekanntlich mitisst, kann ich euch die wundervoll eingerichtete Herberge nur wärmstens empfehlen!

Besuch des Museumsdorfs Orvelte

Einmal in die Zeitmaschine gesetzt und in der Zeit zurückgereist. Zumindest kam es uns so vor, als wir die ersten Schritte in dem Museumsdorf Orvelte gemacht haben. Hier ticken die Uhren noch anders und alles scheint einer längst vergessen Zeit zu entstammen. Der Bäcker backte in einer alten Backstube, die natürlich ebenso besichtigt werden konnte wie die alte Schmiede. Aber auch der altholländische Süßigkeitenladen lockte mit vielen Leckereien. Egal wo das Auge hinfiel, mit ganz viel Liebe haben die Bewohner*innen dem Dorf den Charme der vergangenen Zeit eingehaucht. Aber da Bilder ja bekanntlich mehr sagen, als viele Worte, schaut selbst und lasst euch verzaubern!

De Keuken van Arragon

Zum Abendessen ging es für uns in die „Keuken van Arragon“ nach Fluitenberg. Direkt am Wald gelegen, passt sich das Restaurant farblich im Interieur perfekt der Umgebung an. Die Grün- und Brauntöne stimmten uns auf einen fabelhaften Abend mit ausgezeichnetem Essen ein. In der Küche Arragons gibt es Kulinarik aus „Opas Garten“ – ebenfalls wieder als Überraschungsmenü. Und so viel sei vorweggesagt, auch hier freut sich nicht nur der Magen, sondern auch das Auge!

Neben den zahlreichen Köstlichkeiten gab es auch verschiedene Weine, die von Restaurantleiterin und Sommelière Cynthia passend zu den Gängen empfohlen wurden. Ein Gaumenschmaus, der seinesgleichen sucht. Die freundliche Art des gesamten Teams macht den Abend zu einem Highlight von unserem Wochenende in Drenthe. Wer sich einmal richtig verwöhnen lassen möchte, sollte unbedingt einen Stopp in „Arragons Küche“ einlegen.

Kanufahrt auf der Hunze

Am nächsten Tag ging es für uns raus aus dem Bett und rauf aufs Wasser. Um genau zu sein auf die Hunze. Wir haben uns mit unserem Kanulehrer Rick von 25 Graden Noord an der wunderschönen Mühle De Juffer getroffen, um unsere Kanufahrt zu starten. Sonntagmorgens, 10 Uhr und wir glitten mit dem Kanu durch das Wasser mit keinem Laut um uns herum, außer den Geräuschen der Tierwelt. Wer bis jetzt noch nicht abgeschaltet hat, wird es spätestens an dieser Stelle tun.

Fast lautlos paddelten wir durch das Wasser und durften sogar einer Pferdeherde ganz nahe kommen und sie vom Wasser aus beim Grasen beobachten. Während wir durch das Naturgebiet „Torenveen“ fuhren, machte uns Rick immer wieder auf allerlei Besonderheiten der Tierwelt aufmerksam. An vielen Baumstämmen, die im Wasser lagen, konnten wir genau die Zahnabdrücke von Bibern sehen. Aber auch Füchse sind in der Region mittlerweile zu Hause. Das Naturgebiet ist sehr besonders, da dort die Drenther Landschaftsstiftung versucht, die Natur im Hunzetal wiederherzustellen und dem Bach neue Möglichkeiten zu geben. Definitiv war die Kanutour eins unserer Highlights vom Wochenende in Drenthe.

In die Höhe im Baumwipfelpfad

Bevor es für uns wieder zurück nach Deutschland ging, besuchten wir noch den bekannten Baumwipfelpfad. Hier bekommt ihr die Möglichkeit, auf 125 Metern über den Baumwipfeln spazieren zu gehen. Eben noch unten auf dem Waldboden, seid ihr mithilfe einer Wendeltreppe im Nu zwischen den Baumkronen angekommen und könnte die Welt aus einer völlig neuen Perspektive sehen.

Auf Schildern wird den Besucher*innen erklärt, welche Tiere in den Bäumen alle zu Hause sind. Wer ganz mutig und schwindelfrei ist, kann auch auf die höchste Aussichtsplattform in einer Höhe von 22,5 Metern! Mitten im Wald könnt ihr hier den Geräuschen der Tierwelt lauschen – oder im Anschluss an den Baumwipfelpfad noch eine der vielen Routen im Wald folgen.

Für uns war nach diesem erholsamen Wochenende in Drenthe schnell klar, dass wir mit Sicherheit nicht zum letzten Mal in dieser wunderschönen Urregion der Niederlande gewesen sind!

  • Dieser Blogbeitrag ist in Kooperation mit dem Drenthe Marketing und der Agentur Mediamixx entstanden. Herzlichen Dank für die Einladung in die wunderschöne Region Drenthe!

Sarah Weber ist als Journalistin und Bloggerin am Niederrhein unterwegs. 2015 hat sie ihren 2-Fach-Master in Germanistik und Niederlandistik an der Universität Duisburg-Essen abgeschlossen und ist seitdem wieder in ihrer Heimatregion unterwegs. Neben dem Schreiben engagiert sich die Wahlmoerserin auch in der lokalen Kulturszene. Auf ihrem Blog entdeckt die Journalistin die Schönheiten ihrer Heimat und lässt ihre Leser an ihrem Leben teilhaben. Mal ernsthaft, mal amüsant, aber zu 100 Prozent immer authentisch und mit Freude an ihrer Passion - dem Schreiben.

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