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Xanten

Ein Flug über den Niederrhein

Wie bekommt man am besten eine atemberaubende Aussicht über den Niederrhein? In dem man mit der DC-3 Dakota „Prinses Amalia“ über ihn fliegt.

Die Heimat von unten kennen die Meisten wohl sehr gut. Wie sieht es aber von oben aus? Wer ist bisher schon über seine Heimat geflogen? Ich habe es bisher noch nie gemacht, war aber sehr froh, dass ich aufgrund meiner Arbeit für die Niederrhein Nachrichten die Chance bekam, den Niederrhein von oben zu sehen.

Fliegen ist allerdings noch lange nicht gleich fliegen. Klar, wer schon mal in den Urlaub geflogen ist, hat beim An- oder Abflug bestimmt auch schon Mal einen Blick auf seine Heimat von oben werfen können, aber wie ist das Ganze erst, wenn man bei einem Flug nur in knapp 400 bis 500 Meter Höhe fliegt? Wesentlich intensiver, soviel sei vorweggesagt. Das Flugzeug, das am Airport Weeze auf 17 weitere Passagiere und mich wartete, war eine DC-3 Dakota der Dutch Dakota Assoziation. Bekannt wurde dieser Flugzeugtyp als „Rosinenbomber“. Das sind jene Flugzeuge, die zur Zeit der Berliner Luftbrücke  die Westberliner mit Lebensmitteln versorgten.

Die DC-3 Dakota „Prinses Amalia“.

Dieses Flugzeug allein ist an sich schon ein toller Anblick. Zwischen all den anderen Flugzeugen fällt es definitiv direkt ins Auge und wurde nicht gerade wenig fotografiert. Wie ist es aber mit solch einem Flugzeug zu fliegen? Zu Beginn des Flugs erhielten wir einige technische und geschichtliche Fakten zum Flugzeug. Das Flugzeug war das Regierungsflugzeug von Prinz Bernhard der Niederlande. Als wir uns angeschnallt hatten, ging es Richtung Landebahn.

„Wir machen Musik in der Luft.“ – Tom van Hoorn, Pilot

Dann wird einmal alles abgestellt, wieder an und dann ging es auch schon los. Erst verlassen die vorderen Räder den Boden, dann das Hintere. Ein atemberaubendes Gefühl, denn alles ist echter, näher dran und wesentlich intensiver als bei einem normalen Passagierflugzeug. Wie sagte der Pilot Tom van Hoorn? „Wir machen Musik in der Luft.“

In der Luft über dem Niederrhein.

Was mir direkt aufgefallen ist? Der Niederrhein ist so unglaublich vielseitig. Einige Städte und dann die weitläufigen Grünflächen. Ein atemberaubender Anblick. Als wir auf Flughöhe angekommen waren, durften wir uns abschnallen, Fotos machen und auch nach vorne ins Cockpit gehen. Auch anders als bei anderen Flugzeugen – es gibt keine Tür zwischen dem Passagierraum und dem Cockpit, das zum Thema „Nah dran“.

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Ich finde es beeindruckend zu sehen, wie eigentlich alles zusammenhängt. Wie Städte, Grünflächen, Seen und Gewässer zusammen werden zu einem großen Ganzen. Von „unten“ vergisst man manchmal, wie schön dieses kleine Fleckchen Erde ist und wie unglaublich vielseitig. Von oben bekommt man davon wieder einen anderen Blick. Der Flug zeigt mir auch die Weite des Niederrheins – Wahnsinn, wie viel Land hier eigentlich ist.

Xanten von oben.

Etwas anderes zeigte mir dieser Flug jedoch auch: Es ist etwas unruhiger als bei einem normalen Flug. Wie ich schon beim Flug mit dem Segelflugzeug bemerkt hatte, haben es Luftlöcher in sich. Und auch hier gab es einige davon. Nach dem Laufen im Flugzeug wurde mir da auch wirklich etwas flau im Magen. Hinsetzen war da eine gelungene Abwechslung. Nach circa 30 Minuten landeten wir aber auch bereits wieder und hielten nicht nur tolle Erinnerungen im Herzen, sondern auch eine tolle Urkunde in den Händen.

Zertifikat über einen Flug mit der DC-3 Dakota.

*Werbung durch Markierung / Presseeinladung

Sarah Weber ist als Journalistin und Bloggerin am Niederrhein unterwegs. 2015 hat sie ihren 2-Fach-Master in Germanistik und Niederlandistik an der Universität Duisburg-Essen abgeschlossen und ist seitdem wieder in ihrer Heimatregion unterwegs. Neben dem Schreiben engagiert sich die Wahlmoerserin auch in der lokalen Kulturszene. Auf ihrem Blog entdeckt die Journalistin die Schönheiten ihrer Heimat und lässt ihre Leser an ihrem Leben teilhaben. Mal ernsthaft, mal amüsant, aber zu 100 Prozent immer authentisch und mit Freude an ihrer Passion - dem Schreiben.