Eine Nacht im Phänomenta Lüdenscheid
Eine Nacht im Museum, wer träumte davon nicht auch als Kind? Im Phänomenta Lüdenscheid wird dieser Traum jetzt zur Realität.
Ich habe noch nie in einem Museum geschlafen und in Physik war ich in der Schule eher, nun ja, kein Überflieger, um es nett auszudrücken. Diese zwei Fakten haben sich innerhalb einer einzigen Nacht jedoch schlagartig geändert. Seit einigen Monaten bietet die Marke Sleeperoo die Möglichkeit an, an den ungewöhnlichsten Orten in einem Cube zu übernachten.
Spätestens seit unserer abenteuerlichen Übernachtung in einem Schlafstrandkorb bin ich für Übernachtungen an ungewöhnlichen Orten immer zu haben. So war ich auch sofort Feuer und Flamme als es darum ging, einmal in einem echten Museum zu übernachten. Ich meine, eine ganze Nacht lang freien Zutritt zu allen Exponaten? Wie cool ist das denn?!
Angereist sind wir bereits nachmittags, denn schließlich musste der Cube an uns vom Museumsleiter übergeben werden. Wir wurden sehr freundlich empfangen und erhielten einen Rundblick durch’s Museum mit Hinweisen auf besondere Aktionen. In meinem Kopf ging direkt ein Kopfkino los, was ich nachts alles ausprobieren wollte. Aber der Reihe nach.
Zuerst schauten wir uns unser beqeuemes Sleeperoo-Cube an und nahmen voller Freude unsere Chillbox entgegen. Von einer Sleeperoo-Mitarbeiterin wird diese Box mit regionalen Produkten für die Nacht gefüllt. So gab es zum Beispiel eine Flasche Wein, etwas zu Knabbern uuuund natürlich auch nützliche Sachen für die Nacht wie zum Beispiel Ohrstöpsel, Toilettenpapier und ein Kondom – man weiß ja nie, was die Nacht so bringt 😉
Dann gönnten wir uns eine kleine Lesepause in unserem Cube. Richtig gemütlich ist es und auch nicht zu klein für zwei Personen (oder sogar noch mit Kind). Nachdem das Museum geschlossen war und auch der Geschäftsführer seine letzte Runde gedreht hatte, hörten wir, wie abgeschlossen wurde: Wir hatten das Museum ganz für uns allein!
Los geht’s!
Wir erkundeten die verschiedenen Themenwelten und fühlten uns wie kleine Kinder, die voller Begeisterung ständig Neues entdeckten. Die Plasmakugel hatte es uns besonders angetan – vielleicht müssen wir ernsthaft über eine neue Wohnzimmerdekoration nachdenken 😉 Bei einer anderen Attraktion wurde anhand Gehirnmessungen geschaut, wer entspannter ist, und so ein Ball ins gegnerische Feld bringt. Vergeblich versuchte ich an nichts zu denken, um endlich auch ein Tor zu schießen. Bei 3:0 hörten wir auf 😉
In einem anderen Raum konnte man Schattenzeichnungen von seinem Partner anfertigen. Ich war verblüfft, wie ähnlich uns unsere Schattenbilder sahen. Überhaupt war das Spiel mit Schatten und Licht total faszinierend und die unterschiedlichsten Formen und Figuren konnten in dem Raum begutachtet werden.
Atemberaubend ist auch der Eingangsbereich. Hier befindet sich ein Schlauch, in dem man golfballgroße Bälle hineingeben kann. Sie werden aufgesaugt und flitzen über die gesamte Decke der Eingangshalle zu einer Wand mit den verschiedensten Materialien. Hier fallen die Bälle mal da durch, mal da. Voller Spannung beobachteten wir den Weg der Bälle.
Richtig spannend wurde es natürlich auch in der Dunkelheit. Besonders die illuminierten Objekte luden zum Staunen ein. Trotzdem wollte ich dann nicht alleine zum Zähne putzen gehen 😉 Nachdem wir bettfertig waren, ging es in den Cube. Beim Lesen mit Taschenlampen fühlten wir uns in die Kindheit zurückversetzt, als man im Bett noch heimlich weitergelesen hat.
Der Morgen danach
Die Nacht war relativ ruhig, wir hatten eine Tür zugemacht, um nicht vom plätschernden Wasser zur Toilette getrieben zu werden. Den Wecker hatten wir uns vorher gestellt, da wir nicht von dem neugierigen Gekicher von Schulkindern geweckt werden wollten. Durch die Größe des Cubes war es wirklich sehr bequem und sogar sehr warm. In der Outdoorsaison, in der viele Cubes auch draußen stehen, stellt die Kälte also mit Sicherheit kein Problem dar.
Am Ende des Tages habe ich nicht nur die Lust am Experimentieren entdeckt, sondern freue mich schon jetzt auf die nächste außergewöhnliche Übernachtung irgendwo, denn eins steht fest: Auch wenn man sicherlich nicht ganz so viel Schlaf wie im Alltag abbekommt, sind die Erlebnisse unbezahlbar.
*Dieser Blogbeitrag ist durch eine Einladung von Sleeperoo entstanden. Er gibt trotzdem authentisch unsere Erlebnisse und Eindrücke wieder und ist von der Einladung nicht beeinflusst.