Impro, Baby!
Wie wird aus einem Zuschauer in Windeseile ein Musiker, der mit einem weltbekannten Musiker spielt? Die Lösung dieses Rätsels lag im sechsten Improvisationsworkshop.
Wie jedes Jahr luden Dirk Dijksma und Marcel Wald zum Theater spielen für behinderte – und nicht behinderte Theaterfreunde ins Studio des Schlosstheaters ein. 222 Minuten durften sich alle auf und neben der Bühne austoben und der Kreativität freien Lauf lassen. Den Anfang machte dieses Mal John-
Genauso frei und vollkommen unvoreingenommen ging es danach mit verschiedenen Theaterszenen weiter, die sich Dijksma und Wald vorher ausgedacht und auf Zettel geschrieben hatten. Egal welches Alter, welcher Herkunft oder ob behindert oder nicht, alle konnten auf die Bühne gehen und sich ausprobieren. Bereits eine viertel Stunde nach Beginn der Veranstaltung war der kleine Raum proppenvoll. Nicht nur voll von Leuten, sondern auch voller guter Laune, denn die Szenen, die sich improvisiert auf der Bühne entwickelten, sorgten für gute Laune und die eine oder andere Lachträne. Theater kann Grenzen überwinden und baut Barrieren ab. Jeder kann mit jedem Spielen und mitunter entwickeln sich so wahre Schätzchen, die so wohl kaum im Alltag entstanden wären. Auf der Bühne wird nicht zwischen Menschen unterschieden, sondern der Spielpartner als solcher gesehen und akzeptiert. Die Komik, die in manchen Szenen entstanden ist, hätte in keinem Drehbuch der Welt stehen können. Welch ein Spaß und was ein tolles Projekt, von dem es gerne mehr geben könnte.
Foto: Heike Cervellera