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Must-sees am Niederrhein

Es gibt sie, die Orte und Sehenswürdigkeiten am Niederrhein, die absolut sehenswert sind. Hier habe ich für euch eine Liste meiner Must-sees am Niederrhein!

Neukirchen-Vluyn

Die Himmelstreppe

Wer hoch hinaus will, muss erst mal Treppen steigen. Foto: Heike Cervellera
Wer oben angekommen ist, ist dem Himmel ein Stückchen näher.

Wo kann man sich sportlich betätigen und als Belohnung dafür einen grandiosen Ausblick über den Niederrhein bekommen? Natürlich auf der Halde Norddeutschland. An der Seite direkt zur Straße gibt es die sogenannte Himmelstreppe, die mit 359 Stufen auf eine von zahlreichen Halden am Niederrhein führt. Schon allein der Aufstieg ist etwas ganz Besonderes, auch wenn man zwischendurch mal anhalten muss, um durchzuatmen. Ist man oben angekommen, wird man bei schönem Wetter mit einer wunderschönen Aussicht belohnt. Wo ist man dem Himmel sonst schon so nah 😉 ?

Kamp-Lintfort

Terrassengarten Kloster Kamp

Der Garten lädt zum Verweilen an.

Schlossgärten üben seit jeher eine besondere Faszination aus – der Terrassengarten auf Kloster Kamp braucht sich da keineswegs verstecken, besticht er doch mit einer wunderschönen Pflanzenwelt. Nicht umsonst ist Kamp-Lintfort im nächsten Jahr der Standort der Landesgartenschau. Spaziert man durch die wunderbar gepflegte Anlage, entdeckt man immer wieder neue Highlights: sei es der tolle Kräutergarten oder die Imker, die sich mit ihren Bienenvölkern am Ende des Gartens befinden, etwas zu gucken und staunen gibt es immer. Zum Abschluss noch ein Besuch der wunderschönen Abteikirche und so endet ein schöner Ausflug.

Xanten

Archäologischer Park Xanten (APX)

Hier fühlt man sich in eine ganz andere Zeit zurückversetzt.

Eine Reise in eine andere Zeit kann man im APX in Xanten erleben. “ Auf dem Gelände der römischen Stadt Colonia Ulpia Traiana lädt Deutschlands größtes archäologisches Freilichtmuseum zu einem anregenden Ausflug in die Geschichte ein„, heißt es auf der Seite des APX und genau so ist es: Wer einen Ausflug ins APX plant, kann in die Zeit der Römer eintauchen. Absolutes Highlight ist für mich das Amphitheater: Wer hier oben steht und die Augen schließt, fühlt sich sofort als wäre er im antiken Rom. Von Weitem meint man die Legionäre zu hören und spürt, wie lebendig die Geschichte sein kann.

Einen Besuch sollte man auch den römischen Handwerkshäusern abstatten, ganz besonders, wenn die Handwerkerfeste stattfinden und man einen authentischen Eindruck bekommt, wie damals gearbeitet wurde. Wer aber einfach mal etwas entspannen möchte, findet auf de großen Areal mit Sicherheit auch ein ruhiges Plätzchen. Definitiv gehört das APX zu den Must-sees am Niederrhein.

Kevelaer

Die Innenstadt lädt zum Bummeln ein. Foto: Gerhard Seybert

Städte und Gemeinden gibt es am Niederrhein zahlreiche. Und viele bestechen mit einem einzigartigen Charme. Eine von diesen Städten ist die Wallfahrtsstadt Kevelaer. Ganz eng verbunden ist die Stadt mit der Marienwallfahrt: Wer durch Kevelaer spaziert, dem begegnet die Wallfahrt überall: Nicht selten laufen einem Pilger über den Weg. Wichtiges Highlight ist hier die Marienbasilika, die nicht nur die Pilgerer, sondern auch Besucher der Stadt immer wieder verzaubert.

Wer sich auf dem Kapellenplatz, auf der die Basilika steht, befindet, hat dann die Wahl zwischen vier Einkaufsstraßen. Hier gilt: Wer die Wahl hat, hat die Qual. Jede Straße besticht mit ihren einzigartigen Charme. Gemütlich kann man durch die wunderschönen Gassen schlendern und sich nicht nur an den schönen Fassaden erfreuen, sondern auch an der Vielzahl der Restaurants und Cafés, die perfekt für eine kleine Pause sind. Besonders sehenswert ist auch der Krippenmarkt zur Weihnachtszeit, der mit einer großen Krippe mit lebensgroßen Figuren und echten Tieren besticht. Unbedingt vormerken!

Bedburg-Haus

Schloss Moyland

Immer wieder beeindruckend: Schloss Moyland!
Wunderschön: Der Weihnachtsmarkt auf Schloss Moyland.

Schloss Moyland ist ein Wasserschloss, was auch den einzigartigen Charme des Schlosses ausmacht und definitiv auch zu den Must-sees am Niederrhein gehört. Mitten im Grünen gelegen, läuft der Besucher entlang einiger Schlosswege auf das Hauptgebäude zu. Der Anblick begeistert mich immer wieder auf’s Neue und ist zu jeder Tageszeit ein neues Highlight. Aber nicht nur von außen ist das Schloss ein echter „Hingucker“, sondern auch von innen. Im Schloss befindet sich ein Museum für moderne und zeitgenössische Kunst und ein internationales Forschungszentrum von Joseph Beuys. Welch eine Kulisse für so tolle Kunstwerke.

Das Besondere: Auch den kleinen Besuchern wird die Welt von Beuys spielend näher gebracht. Wieder draußen lohnt sich ein Spaziergang durch die historische Schloss- und Gartenanlage. Besonders in den Wintermonaten, wenn die Sonne untergeht und der Himmel sich rosa färbt, bietet das Schloss eine wunderschöne Kulisse. An fünf Tagen im Dezember verwandelt sich das ganze Areal in einen großen Kunsthandwerker-Weihnachtsmarkt, der seinesgleichen sucht. Wer einen Weihnachtsmarkt in einer ganz besonderen Kulisse erleben möchte, sollte sich diesen Termin definitiv vormerken.

Kranenburg

Grenzland Draisine

Einmal mit der Draisine den Niederrhein erkunden.
Gestartet werden kann in Kleve, Kranenburg und Groesbeek.

Mit dem Rad fährt man am Niederrhein oft. Wie wäre es stattdessen aber mal, den Niederrhein (und die angrenzenden Niederlande) mit einer Draisine zu erkunden? Diese Möglichkeit besteht mit der Grenzlanddraisine und ist deswegen ein echtes Must-see am Niederrhein. Für Interessierte stehen zwei Touren bereit: einmal die Ausgiebige und einmal die Grenzlose. Bei der ersten geht es von Kranenburg nach Kleve und zurück beziehungsweise andersherum. Die Grenzlose führt von Kranenburg nach Groesbeek (in den Niederlanden) und wieder zurück oder auch andersherum.

Eine Draisinenfahrt ist ein besonderes Erlebnis für die ganze Familie. Egal ob mit einer kleinen Draisine, wo bis zu vier Personen drauf passen, oder mit einer Clubdraisine (ab neun Personen), Spaß ist garantiert. Während zwei oder vier Leute in die Pedale treten, kann der Rest sich zurücklehnen und die Aussicht genießen. Aber Achtung, zwischendurch müssen auch Schranken betätigt werden und Fahrradfahrern gewunken werden 😉 Falls es zu kleinen Hungerattacken kommt, kann man ohne Probleme Essen und Trinken mitnehmen und während der Fahrt etwas zu sich nehmen oder eine kleine Pause einlegen. Auf jeden Fall kommt der Spaß hier definitiv nicht zu kurz – ganz egal ob Familienausflug, Junggesellenfeier oder eine Tour mit Freunden. Ich hatte am nächsten Tag glatt Muskelkater – aber nicht vom radeln, sondern vom vielen Lachen 🙂

Rees

Drostenhof

Typisch für den Niederrhein sind die zahlreichen Bauernhofcafés. Wer am Niederrhein unterwegs ist, sollte deswegen unbedingt auch einen Stopp bei einem Bauernhofcafé einlegen. Eines von diesen Cafés gibt es Drostenhof im schönen Haldern (in Rees). Vielen ist Haldern spätestens seit dem legendären Haldern Pop Festival ein Begriff. Aber auch der Drostenhof hat sich zu einem Highlight in Haldern entwickelt. Egal ob Besucher eine Übernachtungsmöglichkeit suchen, oder ein Stück Kuchen verzehrt werden möchte, der Drostenhof ist die richtige Anlaufstelle. Ich persönlich fand es total toll bei einem leckeren Stück Käsekuchen hinaus auf die weiten Felder zu schauen und den Damkühen beim Grasen zuzuschauen. Idylle pur!

Heinsberg

Begas Haus

Innovativ und neuartig: Die Ausstellung im Begas Haus. Foto: BEGAS HAUS/Frank Jankowski
Das Begas Haus besticht nicht nur mit Kunstwerken, sondern auch mit der passenden Zimmergestaltung. Foto: BEGAS HAUS/Frank Jankowski

Auch zu den Must-sees am Niederrhein gehört für Kunstliebhaber mit Sicherheit das Begas Haus in Heinsberg. Bei dem wunderschönen alten Gebäude weiß man auf Anhieb gar nicht, ob das Gebäude an sich mehr begeistert, oder die Kunstwerke: Beide sind einzigartig! Der Schwerpunkt der Sammlung liegt auf Werken der Familie Begas. Aber auch die Regionalgeschichte kommt im Begas Haus nicht zu kurz: Besucher finden hier einzigartige Exponate aus verschiedenen Epochen vom Mittelalter bis in die Neuzeit. Ein sehr spannendes Haus, dessen Einrichtungsstil die einzelnen Kunstwerke unterstreicht und so zu einem runden Gesamtergebnis macht.

Gangelt

Selfkantbahn

Ein echtes Erlbenis: eine Fahrt mit der Selfkantbahn. Foto: Niederrhein Tourismus

Wer schon mit dem Rad und mit der Drasine den Niederrhein erkundet hat, dem empfehle ich eine Fahrt mit der Selfkantbahn – der letzten schmalspurigen Eisbahn NRWs. Alte Züge üben auf mich seit jeher eine Faszination aus (da kommt wahrscheinlich meine Musicalvorliebe für Starlight Express durch 😉 ). Kleinbahnen wurde früher für Strecken genutzt, die nicht ganz so viel befahren wurden. Aus dieser Zeit sind diese wunderschönen schmalspurigen Eisenbahnen auch heute noch erhalten geblieben. Wer möchte, kann sich auch heute noch ein Ticket ziehen und mit dieser besonderen Eisenbahn eine Fahrt machen. Wer also mal ganz authentisch und echt mit einer alten Bahn fahren möchte, sollte unbedingt den Fahrplan studieren und sich eine Fahrt im Kalender notieren. Ein Highlight sind die Nikolausfahrten, zu denen der Nikolaus in den Zug dazusteigt und die Kinder, die mitfahren, beschert!

Habt ihr auch noch Must-sees am Niederrhein, die für euch einfach unbedingt dazugehören, wenn ihr den Niederrhein besucht? Erzählt mir doch gerne auf Facebook oder Instagram, was eure Must-sees am Niederrhein sind!

Sarah Weber ist als Journalistin und Bloggerin am Niederrhein unterwegs. 2015 hat sie ihren 2-Fach-Master in Germanistik und Niederlandistik an der Universität Duisburg-Essen abgeschlossen und ist seitdem wieder in ihrer Heimatregion unterwegs. Neben dem Schreiben engagiert sich die Wahlmoerserin auch in der lokalen Kulturszene. Auf ihrem Blog entdeckt die Journalistin die Schönheiten ihrer Heimat und lässt ihre Leser an ihrem Leben teilhaben. Mal ernsthaft, mal amüsant, aber zu 100 Prozent immer authentisch und mit Freude an ihrer Passion - dem Schreiben.