Seesterntage – Svenja Lassen
Mit ihrem Roman „Seesterntage“ entführt uns Svenja Lassen erneut an die Flensburger Förde.
Die Küstenliebe-Reihe der Autorin Svenja Lassen geht mit „Seesterntage“ endlich weiter! Wer schon die Vorgänger-Bücher „Muschelträume“ und „Sonnenküsse“ geliebt hat, wird auch jetzt nicht enttäuscht werden!
Geschichte
Dieses Mal kehren wir im knackig kalten Winter zurück in den Norden. Wir begegnen nicht nur liebgewonnen Figuren wie Aline aus „Sonnenküsse“ wieder, sondern auch Lara und Linn, die gemeinsam das „Hygge Up“, einen Vintage-Möbelladen führen. Das Problem ist nur, dass Linn sich nicht richtig verantwortlich für den Laden fühlt und ihr Leben so lebt, wie es ihr gefällt – ohne Rücksicht auf Verluste (was auch Lara beinhaltet).
„Sie entscheidet selbst, was sie tut, was sie riskiert und was nicht. Du musst dringend aufhören, dich verantwortlich zu fühlen.“
S. 79
In der Theorie weiß Lara das auch. Aber in der Praxis ist Linn nun mal ihre Zwillingsschwester. Die sie allerdings kurzerhand mit ihrem Laden zur Weihnachtszeit allein gelassen hat. Und mit der Aussicht, dass Hendrik, Linns Exfreund aus Schulzeiten, einen Tattooladen in dem schönen urigen Fahrensmann-Hof eröffnen möchte. Chaos pur für die strukturliebende Lara. Und dann ist da auch noch der kleine Snorre, ein süßer Welpe, den Lara jetzt auch noch von ihrer Schwester zur Pflege hat. Allerhand los zu einer Zeit, die doch eigentlich die Schönste im Jahr sein sollte.
Meine Meinung
Ich finde es immer wunderschön, wenn Geschichten fortgesetzt werden und die Leser*innen liebgewonnene Figuren weiterbegleiten dürfen. In der Küstenliebe-Reihe von Svenja Lassen lernen wir dieses Mal Lara näherkennen und besonders begeistert hat mich nicht nur die wunderschön detaillierte Beschreibung des Hofes und des „Hygge Up“, sondern auch die Ambivalenz der Gefühle, die Lara in Bezug auf ihre Zwillingsschwester Linn durchlebt. Einerseits fühlt sie sich mit ihr stark verbunden und verantwortlich, andererseits merkt sie immer mehr, wie sehr ihr Linns Verhalten alle Kraft und Verständnis raubt.
„Weil ich Linn liebte, sie ein Teil von mir war, sie auch ihre guten Seiten hatte. Ihre Begeisterungsfähigkeit, ihre Energie und Fröhlichkeit. Und weil es zu schmerzhaft gewesen wäre, sich einzugestehen, dass sie sich niemals ändern wird, dass die Unzuverlässigkeit und Verantwortungslosigkeit immer ein Teil von ihr sein würden.“
S. 139
Neben der Auseinandersetzung mit ihrer Schwester taucht dann auch noch Hendrik auf. Und er spiegelt alles wider, dass Lara nicht mag und das Schlimmste: Aus irgendeinem Grund bringt er ihr Herz zum Klopfen. Natürlich wissen die Leser*innen beim Lesen worauf das Hinauslaufen wird, aber das macht die Geschichte nicht weniger gut. Mit einem innerlichen Seufzen warten wir beim Lesen auf den Moment, in dem sich Hendrik und Lara endlich finden. Ein bisschen Happyend zur Weihnachtszeit kann schließlich nicht schaden, oder?
Fazit
Ein Roman zum Wohlfühlen und Abtauchen!
- Werbung durch Rezensionsexemplar: Für diesen Blogbeitrag habe ich ein Rezensionsexemplar vom Blanvalet Verlag gestellt bekommen. Meine Meinung ist davon nicht beeinflusst.