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Landesgartenschau Kamp-Lintfort

Wie wäre es mit einem Spaziergang über das Gelände der Landesgartenschau Kamp-Lintfort?

Ich erinnere mich noch gut an diesen Dienstag im Jahr 2015. Aufgeregt rief mich ein Leser (ich habe damals bereits bei einer Zeitung gearbeitet) an, und berichtete mir voller Stolz, dass sie es geschafft haben. Die Landesgartenschau 2020 solle nach Kamp-Lintfort kommen. Was war das für eine Euphorie und eine Freude, denn Kamp-Lintfort hatte sich wirklich ins Zeug gelegt, um die Jury der Laga zu überzeugen und die Zusage somit vollkommen verdient bekommen.

5 Jahre später

Wahnsinn, wo ist die Zeit geblieben? Die vielen Aktiven rund um die Landesgartenschau Kamp-Lintfort haben die Zeit in jedem Fall genutzt und gebaut, renoviert, Blumen gesät und gemeinsam dem Zeitpunkt der Eröffnung entgegengefiebert. So viel Schweiß und Herzblut sind in dieses Projekt geflossen und dann kam alles anders. Es kam die Corona-Pandemie und die Eröffnung musste verschoben werden, war zwischendurch sogar gänzlich ungewiss. Doch dann, am 4. Mai, kam die Nachricht: „Die Landesgartenschau Kamp-Lintfort darf ab dem 5. Mai öffnen“.

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Zu dem 40 Hektar große Gesamtareal gehören drei verschiedene Bereiche: der große Zechenpark, den ich besucht habe, Kloster Kamp und der Wandelweg. Da ich Kloster Kamp mit seinen wunderschönen Terrassengarten bereits gut kenne (und meine Zeit etwas knapp wurde), entschied ich mich für den Zechenpark, den ich zuletzt im Zuge der Bauarbeiten gesehen habe.

Maskottchen Kalli erwartet euch am Eingang.

Nachdem ich den Zechenpark betreten habe, laufe ich direkt zu den beiden Erhebungen, die eine gute Übersicht über den Park bieten. Während ich auf dem „kleinen Fritz„, so der Name der einen Erhebung, entlang spaziere, staune ich über die Vielfalt der Blumen, die ich überall erblicke. Ständig muss ich stehen bleiben und ein Foto machen, weil die Blütenpracht wirklich zauberhaft aussieht. Aber überzeugt euch gerne selbst:

Nachdem ich den „kleinen Fritz“ entlang gelaufen bin, laufe ich am Spielplatz, der mittlerweile auch öffnen durfte, vorbei, in Richtung Kalisto (der Spiel- und Tieroase). Hier gibt es eine Einbahnstraßen-Regelung, damit nicht zu viele Menschen auf einem Fleck sind, was aber problemlos funktioniert. Generell ist die Fläche der Zechenparks so groß, dass wirklich für jeden genügend Platz ist und man sich in Ruhe alles anschauen kann. Zum Beispiel auch diese beiden süßen Tiere.

Grasen unbeirrt weiter: die beiden Schafe.

Der Geruch von frisch gemähten Rasen liegt passenderweise in der Luft und zahlreiche Sitzmöglichkeiten laden zum Verweilen ein. Auf der einen Fläche stehen Stühle, anderswo Bänke und wieder anderswo sind Hängestühle befestigt worden. Spontan setzte ich mich in einen Hängestuhl, lege die Füße hoch, lasse mir die Sonne ins Gesicht scheinen und finde, dass es mir hier ziemlich gut geht. Was für eine tolle Landschaft!

Nach einer kleinen Pause entscheide ich mich weiter zu laufen, schließlich war ich bis jetzt nur im südlichen Teil des Zechenparks. Über den Hauptplatz, auf dem sich nicht nur der Förderturm und das Stahlgerüst befinden, sondern auch zahlreiche Blumenbeete und Bänke, geht es weiter in den nördlichen Teil des Areals.

Blaue Erdmännchen.

Voller Begeisterung entdecke ich die blauen Erdmännchen, die eine Idee des Künstlers Rainer Bonk waren. Bonk hat vor vielen Jahren die bekannten blauen Schlafe, ein Friedenssymbol, erschaffen. Extra für die Landesgartenschau Kamp-Lintfort hat er dann noch die blauen Erdmännchen, die auf einer Schotterlandschaft stehen, kreiert. Die Idee dahinter: Die Installation soll eine Hommage an die Bergmänner und ihre Arbeit sein. Eine tolle Idee, die zum beliebten Fotomotiv wird.

Wer noch Tipps zur Garten- oder Terrassengestaltung braucht, ist hier übrigens auch goldrichtig. Ganz viele Mustergärten dienen zur Inspiration und geben Einblicke, was in der Gestaltung alles möglich ist. Am liebsten würde ich mich hier direkt einen Garten ganz nach meiner Vorliebe zusammenbasteln, aber dafür bräuchte ich wohl erst mal einen Garten 😉

Wie wäre es mit solch einer Bepflanzung im Garten?

Am nördlichen Ende des Zechenparks befindet sich eine große Blumenwiese mit den unterschiedlichsten Blumenarten, aber Achtung, keine davon benötigt wirklich Wasser 😉 ! Die Sprache ist von der Blumenwiese der Landfrauen. Hier sind aus den unterschiedlichsten Materialien wunderschöne Blumen entstanden. Aber schaut selbst:

Eine Blume aus Backformen? Super Idee!
Eine Blume ist schöner als die andere …

Langsam laufe ich zurück und genieße dabei die entspannte Atmosphäre. Bis auf den Förderturm, der bislang noch nicht bestiegen werden kann, hat alles auf der Landesgartenschau Kamp-Linfort mittlerweile geöffnet und bietet zu diesen Zeiten eine perfekte Erholung vom Alltag. Auf dem Weg zum Ausgang treffe ich dann noch auf die blaue Friedensherde, die natürlich auch hier nicht fehlen darf. Irgendwie schon sinnbildlich für solch eine Zeit, oder?

Die Friedensherde von Rainer Bonk.

Ich habe die Zeit im Zechenpark sehr genossen und werde, spätestens wenn der Förderturm begehbar ist, noch mal wiederkommen. Wie schön, dass eine solche Idylle nun nur wenige Minuten von meinem zu Hause entfernt vorübergehend entstanden ist. Bis zum 11. Oktober könnt ihr die Landesgartenschau Kamp-Lintfort übrigens täglich von 9 bis 19 Uhr besuchen. Viel Spaß!

Wart ihr auch bereits zu Besuch bei der Landesgartenschau? Wollt ihr noch mehr Ideen zum Niederrhein allgemein bekommen? Die nächsten Ideen stehen schon und es wird bald neue Blogposts geben. Folgt mir gerne auf Instagram und Facebook und erfahrt, wenn es etwas Neues gibt. Bis bald!

  • Werbung durch Markierung: Dieser Blogbeitrag ist im Rahmen eines Presserundgangs entstanden. Meine Meinung ist davon aber unberührt und gibt meine wirkliche Meinung wieder.

Sarah Weber ist als Journalistin und Bloggerin am Niederrhein unterwegs. 2015 hat sie ihren 2-Fach-Master in Germanistik und Niederlandistik an der Universität Duisburg-Essen abgeschlossen und ist seitdem wieder in ihrer Heimatregion unterwegs. Neben dem Schreiben engagiert sich die Wahlmoerserin auch in der lokalen Kulturszene. Auf ihrem Blog entdeckt die Journalistin die Schönheiten ihrer Heimat und lässt ihre Leser an ihrem Leben teilhaben. Mal ernsthaft, mal amüsant, aber zu 100 Prozent immer authentisch und mit Freude an ihrer Passion - dem Schreiben.