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Ein Wochenende in Domburg

Lass uns hier raus. Und wo kann besser frische Luft eingeatmet werden als am Meer?

Nach dem Umzugsstress der letzten Wochen war der Wochenendausflug ein kleiner Lichtblick in all dem Umzugskartonsrummel. Rein ins Auto und rüber ins Nachbarland. Das Ziel lautete dieses Mal Domburg. Ein kleines süßes Städtchen in Zeeland, direkt am Meer gelegen. Circa 2 1/2 Stunden fährt man von Moers nach Domburg, nicht zu lang also, für einen Wochenendausflug. Im Vorfeld haben wir lange überlegt, wo wir übernachten wollen und waren dann begeistert davon, in einem echten Schloss zu schlafen. Es hatte definitiv Charme – gepaart mit Kälte 😉

Unser Hostel lag ganz in der Nähe von Domburg –  nur wenige Minuten entfernt im Schloss Westhove. Etwas gespenstisch war es, als wir Freitagsabends ankamen und den Weg zum Schloss laufen mussten, denn dieser ist nicht beleuchtet. Es war aber so eisig kalt, dass wir eh mehr gejoggt, denn gelaufen sind 😉 Im Tageslicht ist der Weg vom Parkplatz zum Schloss übrigens nicht wirklich weit. Das Hostel an sich war einfach ausgestattet, aber praktisch. Vom Essensbereich hatte man einen herrlichen Ausblick in den Innenhof. Mit unserem Zimmer waren wir nicht ganz so glücklich. Es war direkt in der untersten Etage und direkt über den Burggraben, was dafür gesorgt hat, dass es ziemlich gezogen hat. Wir waren dankbar, dass wir noch einige Wolldecken dabei hatten!

Am Samstag wurde erst mal ein Spaziergang am Meer gemacht. Extrem eisig, aber einfach nur toll, die Meeresluft einzuatmen. Nach einem Spaziergang musste aber eine kleine Wärmung her, die gab es in dem kleinen Städtchen in dem süßen kleinen Cafe/Pop-up Store „Galerie Pop“. Hier gibt es nicht nur tolle Sachen zu Essen und Trinken auf Biobasis, sondern auch sooo viele zauberhafte Sachen zum Stöbern und Kaufen.

Direkt danach ging es für uns ins Landinnere, da wir einen Wellnesstag in Goes gebucht hatten. Verbunden haben wir das mit einem kleinen Besuch des Marktes, wo es auch eine meiner Leibspeisen gab – warme Stroopwaffels. Herrlich, wenn das Karamell noch so schön fließt und die Luft draußen so eisig ist, dass man selig in das leckere Stück hineinbeißt. Wenn ihr irgendwo in den Niederlanden einen Wochenmarkt entdeckt, haltet Ausschau nach solchen Ständen – es lohnt sich!

Nach unserem Wellnesstag (das Vitae Wellness Resort kann ich wärmstens empfehlen), ging es zurück nach Domburg. Auf der Autofahrt begleitete uns ein atemberaubendes Lichtspiel am Himmel. Zu schade, dass wir das nicht am Meer sehen konnten. Der Hunger trieb uns wieder nach Domburg. Dort angekommen schauten wir uns die diversen Restaurants an und blieben vor einem voll besetzten Italiener, dem Verdi, stehen. Wir zweifelten erst, ob wir noch einen Tisch bekommen, aber wir wurden herzlich empfangen. Zehn Minuten saßen wir an einem Wartetisch und bekamen dann direkt einen schönen Platz am Fenster. Trotz eines komplett vollen Restaurants, blieb der Kellner total entspannt, scherzte mit jedem und erfüllte jeden Wunsch mit einem Lächeln. Das gepaart mit einer sehr leckeren Pizza rundete den Tag perfekt ab.

Am nächsten Morgen merkten wir erst mal, wie gut unser Hostel frequentiert war. Besonders viele Familien mit kleinen Kindern waren zu Besuch. Neben unserem Zweibettzimmer gab es natürlich auch viele Schlafsäle mit mehreren Betten, also für eine Familie eine gute Möglichkeit. Nach dem wir ausgecheckt hatten, ging es wohin? Natürlich wieder ans Meer. Dieses Mal starteten wir den Tag mit einem langen, ausgiebigen Strandspaziergang. Das Blau des Himmels war an diesem Tag wirklich ein absoluter Traum. Nach dem wir gut durchgefroren waren, musste wieder ein Chocomel her. Dieses Mal ging es in den Domburgsche Bier en Melksalon. Dort gibt es mittlerweile viel mehr als nur Bier und Milch und der kleine, charmante Laden ist ein absoluter Tipp, denn auch hier gibt es wieder viel zu Stöbern (mein armes Portemonnaie kann ein Lied davon singen 😛 ).

Wenn ihr ein paar Tage ausspannen wollt, kann ich euch Domburg wärmstens empfehlen. Ich war sehr überrascht, in einem kleinen Strandörtchen, so viele tolle Restaurants und Cafés zu finden und dazu dann noch das weite Meer – was braucht man mehr :)?

Sarah Weber ist als Journalistin und Bloggerin am Niederrhein unterwegs. 2015 hat sie ihren 2-Fach-Master in Germanistik und Niederlandistik an der Universität Duisburg-Essen abgeschlossen und ist seitdem wieder in ihrer Heimatregion unterwegs. Neben dem Schreiben engagiert sich die Wahlmoerserin auch in der lokalen Kulturszene. Auf ihrem Blog entdeckt die Journalistin die Schönheiten ihrer Heimat und lässt ihre Leser an ihrem Leben teilhaben. Mal ernsthaft, mal amüsant, aber zu 100 Prozent immer authentisch und mit Freude an ihrer Passion - dem Schreiben.