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Weihnachtsbäckerei bei van Nahmen

Ein leckerer Christstollen gehört zur Weihnachtszeit genauso dazu wie warme Getränke und Kekse.

Als ich also bei meinem ersten Besuch bei van Nahmen entdeckte, dass sie in Zusammenarbeit mit der Bäckerei Winkelmann einen Weihnachtsbackkurs anbieten, war ich sofort hellauf begeistert.

An einem weihnachtlich gedeckten Tisch wurden die Teilnehmer begrüßt.

Schon allein die Atmosphäre in der ersten Etage des Hofladens ließ Weihnachtsstimmung aufkommen: der Geruch von warmen Punsch lag in der Luft und Tannenzweige und Weihnachtskugel säumten den Tisch. Ich fühlte mich direkt richtig weihnachtlich und war gespannt, was die Bäcker und Konditormeister uns alles zeigen würden.

Auf die Plätzchen …

Gleich zu Beginn begrüßte uns Sabine van Nahmen und erklärte den Ablauf des Abends. Alles war ungezwungen, jeder durfte mitanpacken, musste aber nicht. Natürlich wollten aber alle die kleinen Geheimnisse der beiden Bäcker, Richard Winkelmann und Gerold Eilers kennenlernen. Wir fingen mit Stollenkonfekt an. Den Stollenteig hatte Winkelmann am Vortag schon vorbereitet.

Das Original Rezept aus dem Cafe Winkelmann.

Mythos: „Stollen müssen ewig stehen, bis man sie essen kann“. Ich dachte immer, dass man Stollen immer am besten Anfang November backen MUSS, um ihn an Weihnachten zu essen. Winkelmann erklärte, dass das nicht der Fall ist: „Man kann ihn auch, wie wir, jetzt backen und gleich direkt verzehren.“ Und so viel sei vorweggesagt: Das Stollenkonfekt war superlecker! Aber lasst ihn, nach dem ihr ihn geformt habt, noch etwas stehen, bevor ihr ihn in den Ofen zum Backen stellt, denn dann kann er noch mal etwas aufgehen.

Die Neuheit von van Nahmen: Juicy Tea.

Neben den vielen süßen Leckereien gab es auch etwas Kaltes zu trinken. Als Erstes durften wir die Juicy Teas von van Nahmen probieren. Die Juicy Teas sind das neue Highlight der Obstkelterei. Anfangs war ich etwas skeptisch, ob kalter Tee schmecken kann, aber nach dem ersten Schluck war klar, er kann! Mein absoluter Favorit ist die Sorte Rose-Darjeeling-Rhabarber. Ein sehr angenehmer Geschmack und nicht zu süß.

Als Nächstes wurde Spritzgebäck gemacht. Ich liebe Spritzgebäck und bin froh, dass ich mir letztes Jahr einen Fleischwolf angeschafft habe, um ihn selbst herzustellen, denn diese fluffige Konsistenz bekommt man sonst einfach nicht so gut hin. Anders beim Profi: Er spritzte jedes Plätzchen einzeln auf das Backpapier. Wahnsinn!

Als Extra kommt eine Nussfüllung hinein.

Nach den ersten Blechen, die im Backofen weilten, gab es wieder etwas Leckeres zu trinken. Dieses Mal, passend zur Jahreszeit, etwas Warmes. Anfang November habe ich den neuen „Glühpunsch – Winterapfel“ von van Nahmen bereits in den Regalen entdeckt und war vollkommen begeistert. Leider habe ich ihn danach nie wieder gefunden – jetzt weiß ich allerdings auch warum.

Glühpunsch – der Renner im Winter 2019

Sabine van Nahmen berichtete, dass sie beim Hofweihnachtsmarkt vollkommen leer gekauft wurden und da der leckere Punsch extra angefertigt wurde, kann er nicht mal eben neu gemacht werden. Bei van Nahmen wird die Maische aus den Äpfeln selbst hergestellt und der Prozess, um den Saft herzustellen, dauert einige Zeit. Eine neue Produktion würde somit erst knapp vor Weihnachten fertig werden, was dann natürlich zu spät wäre. So heißt es also, den Punsch jetzt noch mal richtig genießen und nächstes Jahr früh zuschlagen!

Den „Glühpunsch“ gab es in diesem Jahr zum ersten Mal.

Als Nächstes wurden weihnachtliche Mandelhörnchen gebacken. Hierfür verwendete Winkelmann seine letzten Reste vom Spekulatiusbrösel, um den Mandelhörnchen den perfekten weihnachtlichen Geschmack zu geben. Auch hier lernten wir wieder dazu: Oft schon fragte ich mich, wie Bäcker alles so gleichmäßig hinbekommen.

Profitrick: Winkelmann nimmt einen Eisportionierer, um immer die gleiche Teigmenge zu bekommen. Danach wird die Kugel ausgerollt und auf einem Blech voller Mandeln gewälzt und schon sind die perfekten Mandelhörnchen fertig.

Voilà, die perfekten weihnachtlichen Mandelhörnchen!

Stollenkonfekt leicht gemacht

Hach, ich sage euch – als das Stollenkonfekt aus dem Ofen kam und mit heißer Butter bestrichen und dann in Zucker/Vanillezucker gewälzt wurde, hätte ich am liebsten direkt eins stibitzt. Dieser Duft, der den Hofladen erfüllte war einfach herrlich und wenn ich daran denke, läuft mir direkt wieder das Wasser im Mund zusammen. Lauwarm durften wir das Konfekt probieren und es war unheimlich lecker.

Profitipp: Damit sich alle Aromen perfekt entfalten, eine Nacht stehen lassen (aber ihr kennt mich ja, stehen lassen ist bei mir nicht 😉 )

Dinkel-Apfel-Stollenkonfekt nach dem Rezept von Winkelmann.

Habt ihr noch mehr Tipps zur niederrheinischen Weihnachtsbäckerei, die ich unbedingt mal ausprobieren sollte? Oder habt ihr noch Fragen zu den Leckereien, die es gab? Schreib mir doch gerne auf Instagram und Facebook. Dort erfahrt ihr auch, wenn es etwas Neues gibt. Bis bald!

  • unbezahlte und unbeauftragte Werbung: Dieser Blogbeitrag enthält Verlinkungen zu „van Nahmen“ und „Cafe Winkelmann“. Ich wurde dafür nicht bezahlt, sondern es ist eine reine Herzensempfehlung.

Sarah Weber ist als Journalistin und Bloggerin am Niederrhein unterwegs. 2015 hat sie ihren 2-Fach-Master in Germanistik und Niederlandistik an der Universität Duisburg-Essen abgeschlossen und ist seitdem wieder in ihrer Heimatregion unterwegs. Neben dem Schreiben engagiert sich die Wahlmoerserin auch in der lokalen Kulturszene. Auf ihrem Blog entdeckt die Journalistin die Schönheiten ihrer Heimat und lässt ihre Leser an ihrem Leben teilhaben. Mal ernsthaft, mal amüsant, aber zu 100 Prozent immer authentisch und mit Freude an ihrer Passion - dem Schreiben.

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