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Klever Tor

Eine Nacht im Klever Tor

Eine Übernachtung in einem Stadttor aus dem 14. Jahrhundert? Auf gehts nach Xanten zum Klever Tor.

Nachdem ich in den letzten Monaten in einigen außergewöhnlichen Locations wie zum Beispiel der Rheezer Kamer und auf dem Hausboot Niederrhein übernachtet habe, habe ich in der Stadt Xanten ebenfalls eine echte Rarität entdeckt. Hier kann man gleich in vier historischen Gebäuden übernachten: im Rundturm am Westwall, im Klever Tor, im Mitteltor und im Pesthäuschen.

Ich habe mich für das Klever Tor entschieden und war schon sehr gespant, wie die Nacht in einem alten Stadttor wird. Knarzt es überall? Wird es eiskalt? Gibt es überhaupt bequeme Betten und spukt es vielleicht sogar?

Das Klever Tor aus Sicht des Parkplatzes, auf den ich mein Auto abstellen durfte.
Blick durch die Eulentürme zum Klever Tor.

Von außen sieht das Klever Tor schon sehr vielversprechend aus. Sofort kommen Assoziationen ans Mittelalter bei mir hoch – keiner Wunder, stammt das dreistöckige Stadttor doch aus dem 14. Jahrhundert. Zuerst ging es zur Tourist Informationen Xanten, die die historischen Gebäude vermietet. Die wichtigsten Details waren schnell geklärt und kurze Zeit später konnte ich schon die Schlüssel in der Hand halten.

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Auf ins Klever Tor!

Es war schon ein lustiges Gefühl, als ich unten die Tür zum Tor aufschloss und die lange Wendeltreppe sah. Bis jetzt kannte ich das Klever Tor nur von außen und konnte nur erahnen, wie es im Inneren wohl aussieht. Jetzt stand ich auf einmal mitten drin und lief die enge Wendeltreppe nach oben. Mit jeder Stufe wuchs die Neugierde, wie es wohl in dem Zimmer aussehen würde. Auf der Treppe war es zügig und karg, wie in einem solchen Turm wohl üblich. Nach einigen Treppen war ich auf der ersten Etage angekommen, auf der sich mein Zimmer befand.

Mein Zimmer im Klever Tor.

Willkommen im Klever Tor

Nachdem ich den Schlüssel umgedreht und den Lichtschalter gefunden hatte, war ich direkt begeistert. Hohe Decken, alte Holzbalken und eine gemütliche Atmosphäre begrüßten mich. Der Raum wirkte alles andere als kühl und sogleich kam Freude auf, hier eine Nacht zu verbringen. Besonders schön fand ich die Einbindung der Turm-Elemente in das neue Zimmer. Das Bett stand unter einem ehemaligen Kamin, die Fensterbänke luden zum Sitzen und Verweilen ein.

Klever Tor
Hier kann man verweilen.

Natürlich machte ich direkt ein Fenster auf und konnte auf die Klever Straße blicken. Eine tolle Aussicht und ich kann mir vorstellen, dass es im Sommer, bei warmen Wetter, besonders schön ist, die Welt von hier oben zu beobachten und dem Treiben in der Xantener Innenstadt zuzuschauen. Nach dem das Zimmer also begutachtet war, zog es mich wieder hinaus, denn schließlich hat Xanten gerade zur Weihnachtszeit sehr viel zu bieten. Ein Spaziergang über den wunderschönen Weihnachtsmarkt ist ein absolutes Muss.

Der Weihnachtsmarkt zur blauen Stunde.

Die vielen beleuchteten Zelte des Xantener Weihnachtsmarktes laden zum Bummeln ein. Natürlich darf ein Glühwein zur Weihnachtszeit nicht fehlen und da ich in diesem Fall auch mal nicht mit dem Auto fahren musste, nutzte ich die Möglichkeit aus. Auch der kleine Hunger wurde auf dem Weihnachtsmarkt gestillt.

Tipps zum Essen gehen

Wer aber stattdessen lieber anderweitig essen gehen möchte, dem kann ich zum Beispiel das Petersilchen und das Café Glüxpilz wärmstens empfehlen. Im Petersilchen gibt es hervorragende vegetarische Speisen und das Café Glüxpilz bietet nicht superleckere Waffeln (ich könnte jetzt schon wieder eine essen 🙂 ), sondern auch eine super Möglichkeit für Kinder, zu spielen.

Lieber eine Waffel mit heißen Kirschen im Café Glüxpilz?
Oder einen superleckeren Salat (das Dressing!!) mit Drillingen im Petersilchen?

Egal für was ihr euch entscheidet, ihr werdet mit Sicherheit nicht hungrig bleiben, denn es gibt zahlreiche gute Möglichkeiten, etwas zu essen. Gut gestärkt ging es zurück zum Klever Tor. Mittlerweile war es schon dunkel geworden und die Lichter der Stadt kamen noch besser zur Geltung, was natürlich auch dem Klever Tor eine ganz besondere Atmosphäre bescherte. Aber schaut selbst!

Klever Tor
Klever Tor bei Nacht.

Langsam wurde es auch richtig frisch, sodass ich mich schon sehr auf mein warmes Turmzimmerchen freute. Frieren muss im Klever Tor nämlich dank Heizung niemand. Unter die Bettdecke gekuschelt schaute ich noch ein bisschen Fernsehen und genoss die ungewohnte Atmosphäre. Etwas später knarzten dann wirklich noch die Holzdielen, allerdings weniger von einem Geist, sondern vielmehr von den Nachbarn, die über mir das Zimmer gebucht hatten und auch nach Hause gekommen waren.

Gut geschlafen?

Ausgeruht nach einer ruhigen Nacht bin ich entspannt in den nächsten Tag gestartet und werde mit Sicherheit nicht zum letzten Mal in Xanten gewesen sein, denn Xanten hat wirklich jede Menge zu bieten. Und das nicht nur tagsüber, wie ich jetzt weiß 😉

Wollt ihr auf dem Laufenden bleiben, wenn ich weitere tolle Orte am Niederrhein entdecke? Oder habt ihr Ideen, was ich noch entdecken könnte? Dann schreibt mir doch gerne auf Instagram und Facebook. Dort erfahrt ihr auch, wenn es etwas Neues gibt. Bis bald!

  • Werbung: Dieser Blogbeitrag ist in Kooperation mit der Tourist Information Xanten entstanden. Er gibt trotzdem, wie alle meine Blogbeiträge, meine authentische Erfahrung wieder.

Sarah Weber ist als Journalistin und Bloggerin am Niederrhein unterwegs. 2015 hat sie ihren 2-Fach-Master in Germanistik und Niederlandistik an der Universität Duisburg-Essen abgeschlossen und ist seitdem wieder in ihrer Heimatregion unterwegs. Neben dem Schreiben engagiert sich die Wahlmoerserin auch in der lokalen Kulturszene. Auf ihrem Blog entdeckt die Journalistin die Schönheiten ihrer Heimat und lässt ihre Leser an ihrem Leben teilhaben. Mal ernsthaft, mal amüsant, aber zu 100 Prozent immer authentisch und mit Freude an ihrer Passion - dem Schreiben.